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NFM 7mm, Wasser im Körper und kurzer Oberschenkel :-(
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Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Nackentransparenz-Forum Foren-Übersicht -> Erhöhte Nackentransparenz - was nun?
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morrina



Anmeldedatum: 04.03.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 04.03.2010 13:28:57    Titel: NFM 7mm, Wasser im Körper und kurzer Oberschenkel :-( Antworten mit Zitat

Hallo,

nach längerem Lesen und Suchen im Internet fand ich dieses Forum.

Vorweg ist zu sagen, dass es in diesem traurigen Fall nicht um mich geht, sondern um meine Schwester. (26)
Bereits vor ca. einem halben Jahr erlitt sie in der 10./11. Woche eine Fehlgeburt, sodass die Freude über eine neue Schwangerschaft umso größer war.
Heut war nun der Termin zur NFM, 13. Woche.
Sie rief mich heute Vormittag an...
Der Arzt stellte eine Nackendichte von 7mm fest, zeigte Wassereinlagerungen am Körper auf und stellte eine verkürzte Femurlänge fest. Crying or Very sad
Nächste Woche soll sie nun zur Fruchtwasseruntersuchung kommen.
Dies wird eine sehr lange Woche bis dahin.
Der Arzt machte ihr nicht so große Hoffnungen und redete von einer Chance von 1:3.
Es ist so traurig. Sie und ihr Partner wünschen es sich seit zwei Jahren so sehr, dann klappt es endlich und dann sowas.

Ich wende mich deshalb an euch, da ich das Gefühl habe, mit jemandem darüber reden zu müssen, es aber natürlich niemandem aus dem Bekanntenkreis erzählen will. Ich möchte ihr gern Kraft geben und hoffe, dafür Kraft aus euren Erfahrungen und Worten schöpfen zu können.
Ich verstehe mich sehr gut mit ihr und fühl mich irgendwie selber mitten ins Herz getroffen von diesem "Ergebnis"...

Ich habe gerade viel darüber gegooglet und musste leider feststellen, dass die Chancen des Fötus nicht so gut zu sein scheinen. hm..... Sad
Aber das sind meist Statistiken...
Hat/hatte jemand ähnliche Werte, aus denen man neue Gedanken gewinnen kann?

Warum trifft es oft Menschen, die es sich doch so sehr wünschen und die alles für ein (gesundes) Baby tun würden...

Wie sicher ist so eine Fruchtwasseruntersuchung denn überhaupt?

Würde mich über Worte von euch freuen!
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coro96



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Beiträge: 49
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BeitragVerfasst am: 04.03.2010 21:10:02    Titel: Antworten mit Zitat

Embarassed Man denkt, dass einem sowas nicht passiert Crying or Very sad
_________________
Connie

mein großer fest an der Hand (*02.11.2006)
meine kleine Zaubermaus endlich bei mir(*07.01.2011)

und Wala tief im Herzen (*16.02.2010+ 14.SSW)


Zuletzt bearbeitet von coro96 am 04.03.2010 21:15:20, insgesamt 2-mal bearbeitet
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coro96



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Beiträge: 49
Wohnort: bei Berlin

BeitragVerfasst am: 04.03.2010 21:11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
Glück für deine Schwester, dass sie dich hat!

Ich ( 28 ) hab das ähnliche Schicksal grad selbst hinter mir und meine Schwester (30 und schwanger) war die erste, mit der ich nach genau diesem Ultraschall in der 13.SSW geredet habe, bei dem die Auffälligkeiten festgestellt wurden - erstmal "nur" die Wassereinlagerungen am Hals (Wasser am Körper kam eine Woche später). Sie hat sich ganz lieb alles am Telefon angehört, sogar mitgeweint (wir wohnen 500km auseinander) und wäre am liebsten direkt mit dem Zug zu mir gekommen... Ich musste reden reden reden.

Das ist bestimmt nicht das, was du gerade hören möchtest, nach der Chorionzottenbiopsie (geht schon etwas früher als die Fruchtwasseruntersuchung, ach ja: bei beiden ist das Risiko einer Fehlgeburt etwa 1 bis max. 2% höher als ohne die Untersuchung)
war unser Testergebnis das Turner Syndrom (Monosomie X; nur das X-Chromosom statt XX oder XY, es wird also immer ein Mädchen).

NT war 7,8mm wobei die Wassereinlagerungen (zystisches Nackenhygrom) einen Durchmesser von 12 mm hatten, Wasser am Körper (Hydrops fetalis) kam ja wie gesagt noch dazu und der kurze Oberschenkelknochen hätte auch gepasst, da bei Turner die Extremitäten verkürzt sein können - bei anderen Erkrankungen sicherlich auch, keine Ahnung.

Das ist aber sicherlich nur eine Variante der möglichen Fehlbildungen, manchmal ist ja auch die Genetik ok, die Organe in Ordnung und das Wasser verschwindet später, dann muss man aber schon Glück haben, ist leider meine traurige ernüchternde Erfahrung nach diesen Befunden.

Bevor ich die Diagnose hatte hab ich das ganze INternet durchforstet und englische medizinische Abhandlungen gelesen... Es ist nicht allzu oft, dass alles gut geht, aber immerhin, es kommt vor!!!

Sei einfach für deine Schwester da, wenn sie der Ich-muss-drüber-reden-Typ ist. Vielleicht kannst du (falls ihr Mann nicht kann) mit zur Fruchtwasseruntersuchung gehen - da sollte niemand alleine hin. Und geschallt wird da auch nochmal, sei einfach dabei und sorge dafür dass sie davon Ultraschallbilder bekommt wenn sie mag. Ärzte neigen dazu, einem keine mitzugeben wenn das Kind Fehlbildungen hat. Vielleicht hat sie 1000 Fragen die du dann stellen könntest?
Als ich auf dem Tisch lag, war mein Kopf leer und meine liebe Schwägerin hat diesen Part übernommen und war danach auch mit bei mir zu Hause, einfach damit ich nicht allein bin.

Ich bleib dran, irgendwie fühl ich mich als ob ich helfen kann...
hab nur grad keine Zeit mehr.

Ach ja, falls der schlimmste Fall eintreten sollte so zwecks medizinische Indikation... Es gibt ein tolles Buch, was einem auch schon vorher hilft "Gute Hoffnung - jähes Ende".

Ganz liebe Grüße
ich muss nochmal sagen, so'ne Schwester ist goldwert Wink
_________________
Connie

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morrina



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BeitragVerfasst am: 05.03.2010 15:50:14    Titel: Antworten mit Zitat

hallo conny,

vielen dank für deinen kommentar!
Es ist immer sehr wertvoll zu wissen, dass man nicht alleine ist...egal mit welchem Schicksal.

Deine Erfahrung löst bei mir auch Trauer aus. Wenn ich das in deinen letzten Zeilen richtig lese, ist das ja alles noch frisch. Crying or Very sad
Finde es gut, dass du darüber schreiben kannst und deine Erlebnisse schilderst. Das hilft (glaub ich) der eigenen Verarbeitung, zumindest hoffe ich, dass es dir hilft!

Ich werde meine Schwester fragen, ob sie mich bei der Fruchtwasseruntersuchung dabei haben möchte. Ist nur nicht so leicht, da ich selber erst vor knapp 9 Wochen ein Söhnchen entbunden habe und ich da immer Angst habe, sie zu verletzen, wenn sie den kleinen sieht und sie dann wieder an ihr "Schicksal" denken muss. Aber er ist eben 24 stunden bei mir und auf mich angewiesen.

Das minimal höhere Risiko einer Fehlgeburt bei der Fruchtw.unt. ist glaube ich egal, solang man nur baldmöglich eine Diagnose haben kann. Rolling Eyes
Hast du/habt ihr euch nach dem Ergebnis der Chori. dazu entschieden, das Leben nicht auf die Welt zu bringen oder ist es von allein gegangen?

Habe heut auch wieder das Internet nach Informationen durchforstet...eine NT von mehr als 6mm ist in den meisten Fällen wohl wirklich ein sehr schlechtes Zeichen....hm...

Irgendwie ist das soooo ungerecht. Rolling Eyes
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coro96



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Beiträge: 49
Wohnort: bei Berlin

BeitragVerfasst am: 05.03.2010 22:54:33    Titel: Antworten mit Zitat

N'Abend!

Erstmal Gratulation zum Söhnchen!
Ich hab ja gott sei Dank auch schon einen von der Sorte Very Happy der jetzt brav schläft.

Ja, das alles ist grad mal 2 Wochen her bei uns, noch sehr frisch...
ich bin auch viel traurig und oft am weinen, werde meinen Weg mit dieser Situation aber finden! Mein lieber Mann und mein frecher Sohn (kerngesund - dieses Glück seh ich jetzt mit ganz anderen Augen) sind die größte Stütze und das Reden mit meiner Schwester und Schwägerin und engsten Freundinnen... helfen mir persönlich ungemein. Ich bin der verarbeiten-durch-reden-Typ.

Darum kann ich jetzt auch schon darüber schreiben - ich muss das alles loswerden, damit ich nichts davon vergesse oder verdränge und einfach das normale Leben wieder aufnehme... also werde ich auch noch so 4 Wochen zu Hause bleiben (Krankschreibung wegen "Abort" geht fast unbeschränkt) um Zeit dafür zu haben.

Aufgrund der Diagnose Turner und der insgesamt sehr schlechten Prognose wegen den zunehmenden Wassereinlagerungen (und 1 Woche Wachstumsretardierung war auch schon) haben wir uns extrem schweren Herzens zur Beendigung dieser Wunschschwangerschaft entschieden. Durch meine Recherche sah ich keine Hoffnung dass diese Schwangerschaft lebend enden kann - und die Kraft zu warten bis die Maus in meinem Bauch stirbt habe ich nicht.
Hier im Forum "Medizinische Indikation" (muss man sich extra anmelden!) hab ich dazu genaueres geschrieben (stille Geburt in der 14.SSW).

Meine Schwester ist ja in der 30.SSW und über die 500km komm ich damit sehr gut klar, freu mich dass bei ihr alles glatt geht und das sag ich nicht nur so!
In einer Woche besuch ich sie mit meinem Spatz für 'ne Woche, da ihr Sohn dann 3 wird. Bestimmt werd ich da auch heulen aber sie ist ja meine Schwester, das passt dann schon.

Vielleicht kriegt ihr das bei euch ja auch so hin, dass sie dir ehrlich sagt, wenn sie es mal nicht erträgt oder ihr das mit deinem Baby zuviel wird?!

Geht denn ihr Freund/Mann mit zur FU? Dann wäre eine dritte Person eh zuviel. Aber bevor sie alleine geht - vielleicht kannste deinen kleinen für 3 Stunden wo unterbringen?
Möglich wäre auch, dass sie dort allein sein will... aber man denkt dort einfach nicht klar, es wird geschallt, ein fremder Arzt benennt nochmal die Auffälligkeiten, schildert evt. was es alles sein könnte... (Bei der Biopsie selbst war meine Schwägerin auch draußen, sonst wär sie umgekippt. Eine junge Schwester musste mir Händchen halten, selbst dort auf dem Tisch liefen meine Tränen...)
Ganz schlimme Ärzte reden von sich aus schon in Richtung SS-Abbruch, dazu könnte man sich aber nie "auf Empfehlung" entscheiden.
Egal welche Entscheidung, sie muss von innen kommen und das braucht bissel Zeit, auch Zeit zum zweifeln und alle Alternativen im Kopf durchgehen usw.

Hat deine Schwester auch schon ein Kind?

Jeder Mensch denkt und fühlt und entscheidet ja anders, deine Schwester muss ja auch nicht diesen, meinen Weg gehen, es gibt so viele Möglichkeiten, bei ihr ist ja noch alles offen...

Aber ich mag gerne helfen, sei es durch Denkanstöße oder einfach auch fachliche Infos (habe selbst was fast-medizinisches studiert und zusätzlich in den letzten 4 Wochen sooo viel gelesen).

Ganz liebe Grüße
_________________
Connie

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Mara



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Beiträge: 6
Wohnort: Wolfsburg

BeitragVerfasst am: 09.03.2010 16:08:42    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Morrina,

ich weiß selbst, wie furchtbar es ist, eine solche Diagnose zu erhalten. Auch ich war im August in der 13. ssw beim Arzt, um die NF messen zu lassen. Und dann der Schock: 5,1 mm, Nasenbein war auch nicht darstellbar. Für mich und meinen Mann brach eine Welt zusammen. Zum Glück bekamen wir für den nächsten Tag einen Termin bei einem Pränataldiagnostiker. Dieser machte zuerst einen Ultraschall, bei dem er die NF mit 4,5 maß und auch das Nasenbein war zu sehen. Weiter gab es keine Auffälligkeiten. Wir machten auch noch eine Chorionzottenbiopsie. Das Ergebnis erhielten wir drei Tage später: unauffälliger Chromosomensatz! Auch bei weiteren Ultraschalluntersuchungen beim Spezialisten konnten keine Auffälligkeiten entdeckt werden.
Ich drücke dir und deiner Schwester die Daumen, dass auch bei euch alles gut wird. Vielleicht konnte ich damit ein bisschen Mut machen.
_________________
MaS
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morrina



Anmeldedatum: 04.03.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 09.03.2010 20:36:25    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Connie,

danke für deine offenen Worte!!!

Ich habe leider jetzt erst die Zeit, um zu antworten.
Zunächst mal bewundere ich deine starke Art, das macht wirklich Mut, so schwere Situationen durchstehen zu können!
Es tut mir gleichzeitig auch sehr leid, deine traurige Geschichte zu lesen und ich wünsche dir für die kommende Zeit weiterhin ganz viel Kraft!!!
Ich glaube, so schätzt man diese kleinen Wunder namens "Schwangerschaft und Geburt" noch viel mehr. Es ist schön zu wissen, dass du auch schon ein Söhnchen hast, der für dich bestimmt das Wertvollste auf Erden ist!

Meine Schwester hat leider noch kein Kind.

Heute war traurigerweise der Tag der schlechten Nachrichten... Sad
Meine Schwester war heut bei der Fruchtwasseruntersuchung. Er schallte über eine Stunde ihren Bauch, um wirklich eine "sichere Aussage" treffen zu können, doch es war nur traurig... ihr Freund war die ganze Zeit bei ihr...
Die Nackenfalte ging zwar minimal zurück, auch das Nasenbein war da und das Herz schlug normal. Doch alle Gliedmaßen waren zu klein und die Füße führten in die falsche Richtung, d.h. der Fötus hatte so eine Art Pferdefüße (hab ich heut so aufgeschnappt den Begriff) und ist somit behindert. Die Blutuntersuchung brachte zwar ein Ergebnis mit einer Chance von 1:15, doch es änderte ja nichts. Sad
Durch den Fish-Test erhält sie nun spätestens am Montag die Ergebnisse.

Der Arzt "riet ihr dazu", das Kind still zu gebären.
An der Behinderung des Kindes gab es nichts zu zweifeln, sie haben es alle eindeutig erkannt, leider....
"Termin" dafür wäre bereits nächste Woche. Gott das ist das schlimmste, was man erleben kann, es gebären zu müssen... du musstest dies auch durchstehen, das ist einfach nur schrecklich... es tut mir so leid!...auch für dich, aber vorallem für meine Schwester! Crying or Very sad

Auf die eine Art kann man unglaublich froh darüber sein, dass es so moderne Techniken gibt, die Behinderungen/Erkrankungen frühzeitig feststellen können. Auf die andere Art ist es so eine Hiobsbotschaft (schreibt man das so?!), die man am liebsten nie hören würde!



Hallo Mara,

danke für deine Worte und Geschichte!
Ich freue mich, dass bei dir die NT ins positive übergegangen ist und alles gut wurde! Sicherlich fühlt sich das für euch wie eine große Erlösung an und ich wünsche euch alles gute für die ZUkunft!
Es ist toll, dass es ab und zu diese kleinen "Wunder" gibt!

Liebe Grüße Sad
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coro96



Anmeldedatum: 02.03.2010
Beiträge: 49
Wohnort: bei Berlin

BeitragVerfasst am: 10.03.2010 00:05:34    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Morrina!

Oh nein, das ist so unfair, warum passiert sowas?
Das ist nicht das, was man mit Baby im Bauch hören möchte, deine Schwester hatte bis zu dieser Untersuchung bestimmt die Hoffnung, dass doch alles gut geht...
Es tut mir so leid für sie, für dich...

So. Eine Woche ist nicht viel, kann aber vielleicht ausreichen sich einen eigenen Weg zu denken.

Fakt ist ja leider, dass das Baby in seiner Weiterentwicklung nicht wieder völlig gesund werden kann (Füße, Gliedmaßen insgesamt... sowas verwächst sich nicht, wie manch andere Auffälligkeiten).

Die Frage ist die: hat deine Schwester den Wunsch und die Kraft abzuwarten???
Ob es sich so entwickelt, dass es leben kann?
Und dann vielleicht ein mehr oder weniger schwer behindertes Kind zu haben?
Dabei würde der Schwangerschaftsverlauf sehr oft kontrolliert werden und wenn weitere Auffälligkeiten oder Komplikationen auftauchen, könnte (! muss aber nicht!!!) das Kind im schlimmsten Fall (wenn man sich für das Leben entscheidet) im Bauch versterben.

Oder möchte sie es auf jeden Fall beenden - da darf sie dann keine Zweifel haben.
Weinen und Verzweiflung und immer wieder kleine Hoffnungsschimmer gehören dann trotzdem dazu, genau wie diese unendliche Trauer - egal wie man sein Kind verliert... aber zweifeln darf sie nicht, sonst lieber abwarten.

Spätestens Montag gibt es ja erstmal ein Ergebnis des Genetik-Schnelltests, der Fish-Test sucht aber "nur" nach Trisomie 13, 18, 21 und Turner (glaub ich zumindest).
Wenn es da schon ein Ergebnis gibt, hilft das vielleicht weiter, wenn die "Behinderung" (eigentlich blödes Wort, heißt alles und nichts) eventuell einen Namen bekommt?

Erst danach würde ich (wenn überhaupt) einen "Termin" im Sinne einer medizinischen Indikation machen.

Und das ist ganz allein die Entscheidung deiner Schwester! Sie muss damit leben.
Sie soll sich nicht fragen, was für andere besser wäre oder was andere denken wenn sie sich so oder so entscheidet...
Es geht nur um sie! Um ihr Leben und das ihres Kindes.

Welche Woche genau ist deine Schwester denn jetzt bzw. nächste Woche Question
Zwecks möglicher Ausschabung oder stiller Geburt+AS...

(Die zeitliche Abfolge bei mir war auch ziemlich schnell:
Montag 8.2. US-Auffälligkeiten,
Mittwoch 10.2. Pränataldiagnostik mit Chorionzottenbiopsie
Montag 15.2. Genetik-Ergebnis
Dienstag 16.2. stllie Geburt
---also auch nur eine Woche, hat mir aber gereicht)

Idea Im Forums-Bereich "Medizinische Indikation" habe ich meine (insgesamt positiven) Erfahrungen zur stillen Geburt geschildert (keine Grusel-Story!) Idea

(bei sternenkinder.de würde sie erfahren, dass sie nicht alleine ist mit ihrer Trauer, es ersetzt mir eventuell einen Psychotherapeuten...)
obwohl sich dieses Forum hier natürlich speziell mit Fehlbildungen beschäftigt, das andere mehr mit Fehlgeburten und Trauer insgesamt


Das mit der Pränataldiagnostik ist so eine Sache... man muss sich ja eigentlich vorher über eventuelle Konsequenzen im klaren sein.
Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass vorher alles leichter gesagt ist, als getan...


Ganz liebe Grüße und ein ganz dickes Kraftpaket für euch
(ich guck immermal rein, ob du was schreibst)
_________________
Connie

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~caro~
Gast





BeitragVerfasst am: 10.03.2010 09:53:20    Titel: Antworten mit Zitat

morrina hat Folgendes geschrieben:

Auf die eine Art kann man unglaublich froh darüber sein, dass es so moderne Techniken gibt, die Behinderungen/Erkrankungen frühzeitig feststellen können.


Darüber kann man allerdings sehr geteilter Meinung sein. Evil or Very Mad
Genau genommen ist es nach deutschem Recht verboten, eine Schwangerschaft aufgrund einer Behinderung abzubrechen, Behinderte sozusagen von vornherein "auszumerzen".
Das Gesetz lässt hier aber ein Hintertürchen offen (unzumutbare psychische Belastung für die Mutter), so dass das heutzutage praktizierte und traurige Realität ist.

Ich hab zu diesem Thema bereits genug geschrieben in diesem Forum, gerne kannst du in meinen anderen Beiträgen nachlesen.

@Connie: ob dir eine Woche für die Entscheidungsfindung gereicht hat oder nicht, wirst du vielleicht abschließend erst in ein paar Monaten oder Jahren mit Sicherheit wissen. Ich wünsche es dir.

Viele Grüße!
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Holger



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Beiträge: 1
Wohnort: Stuttgart

BeitragVerfasst am: 10.03.2010 11:04:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

vielleicht kurz vorweg, ich hab dieses Forum in den letzten Monaten, vor allem vor ca. einem Jahr sehr häufig besucht, da bei unserer Tochter eine NF von 12 mm! festgestellt wurde. Kein Arzt (wir waren bei 3, darunter auch ein befreundeter FA) gab uns auch nur eine geringe Hoffnung. Die Fruchtwasseruntersuchung ergab allerdings einen normalen Chromosomensatz. Im Verlauf der weiteren Schwangerschaft ging die NF zwar zurück aber unsere Tochter hat bis heute einen breiten Nacken:-). Ansonsten war der US ohne Auffälligkeiten. Die Schwangerschaft war allerdings im weiteren Verlauf schierig, da meine Frau eine sehr hohe Menge Fruchtwasser hatte. Dies führte dann auch zu einer Frühgeburt in der 34 SSW. Nun ja unsere Tochter ist jetzt 9 Monate und ein Sonnenschein:-) Allerdings wurde bei ihr das Noonan Syndrom diagnostiziert. Ein Syndrom mit dem man aber sehr gut leben kann. Bei solch erhöhten NF Werten steckt oft dieses Syndrom dahinter. Ich drück auf jeden Fall alle Daumen, dass sich alles zum Guten wendet. Man darf die Hoffnung nie aufgeben:-) LG
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coro96



Anmeldedatum: 02.03.2010
Beiträge: 49
Wohnort: bei Berlin

BeitragVerfasst am: 10.03.2010 13:15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe -caro-

ich bin ja vertraut mit der Problematik, dass "Behinderte" durch die Pränataldiagnostik "vom aussterben bedroht" sind,
darum ging es mir ja auch um die Lebensfähigkeit des Kindes und nicht nur um eine leichte Beeinträchtigung des Lebens durch eine Behinderung/Erkrankung...

Die Hintertür der Medizinischen Indikation ist eigenartig, dass es dabei nicht um die Gesundheit des Kindes sondern um das Wohl der Mutter geht...

Jedes Kind hat Hoffnung verdient, Hoffnung war auch bei mir da - bis zur Diagnose PLUS Fehlbildungen, der niederschmetternden Realität, dass sie nicht leben wird (das ist MEINE "traurige Realität").

Mich hätten die Wochen des Bangens (mit dem 99%igen Wissen wie es nur enden kann) total zermürbt und fertig gemacht - da wären wir dann doch wieder bei der seelischen Belastung der Mutter Rolling Eyes und dem Hintertürchen.
Einem Ende mit Schrecken contra einem Schrecken (meine Empfindung, nicht deine, ich weiß) ohne Ende...

Ich kenne deine Geschichte und habe Hochachtung vor eurer Hoffnung und Willensstärke, dass ihr so lange um das Leben eurer Tochter gekämpft habt, wenn auch trotzalledem mit einem traurigen Ende Crying or Very sad

Wie auch immer, ich will ja hier keine neue Diskussion um ein altes Thema aufmachen.
Wir müssen alle irgendwie den von uns gewählten Weg gehen.

Stille und traurige Grüße!
_________________
Connie

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Barbara



Anmeldedatum: 19.08.2008
Beiträge: 102
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 10.03.2010 17:59:39    Titel: Antworten mit Zitat

morrina@ich würde trotz allen Prognosen erstmal das effektive Resultat abwarten. Dann weiss deine Schwester über was genau sie zu entscheiden hat. Klumpfüsschen (das meinst du vermutlich?) lassen sich operieren. Alles Gute.

coro@
"ich bin ja vertraut mit der Problematik, dass "Behinderte" durch die Pränataldiagnostik "vom aussterben bedroht" sind"

Das ist nicht korrekt und es wird bestimmt auch nie der Fall sein, denn nur drei Prozent aller Kinder kommen behindert zur Welt. Zwei vom Hundert werden während der Schwangerschaft oder der Geburt behindert. Die meisten Behinderungen entstehen aber erst im Verlauf des Lebens durch Krankheiten oder Unfälle.

Zu bedenken ist auch, dass die PN in den meisten Fällen keine Aussage über den Schweregrad und die individuelle Ausprägung der Behinderung geben kann.
_________________
Die Natur und damit auch unser Erbgut kennt kein gut oder schlecht, sondern einfach nur unvorstellbare Vielfalt... (Prof. Dr. med. E. Gödde)
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morrina



Anmeldedatum: 04.03.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 10.03.2010 19:57:48    Titel: Antworten mit Zitat

@barbara
Ich habe auch gelesen, dass man Klumpfüßchen operieren lassen kann. Aber das Baby ist im Allgemeinen in der Entwicklung zu klein und es sind nicht nur die Füße, die "verwachsen" sind, sondern auch die Arme, mit denen etwas nicht stimmt, leider.

@Liebe Connie,
Meine Schwester wartet jetzt das Ergebnis des Fish-Tests ab, das hoffentlich spätestens Montag da ist und danach entscheidet sie. Ich glaube, wenn es tatsächlich so sein sollte, dass es nicht gesund werden kann, wird sie sich dagegen entscheiden. Ich persönlich kann es dann auch verstehen, sowie auch deine Entscheidung zur stillen Geburt, da ich selber der Meinung bin, sich damit einer enormen unendlichen Belastung auszusetzen und dem "Kind" kein schönes Leben zu schenken. DAS ist meine Meinung und ich bitte drum, dass nicht gleich jemand auf mich losschießt, der das liest. (danke)

Wie weit meine Schwester auf den Tag genau ist, weiß ich nicht. Ich glaube, sie kommt am Freitag in die 15. Woche. Es ist also nur eine stille Geburt möglich (laut Arzt, eine AS wäre zu risikoreich)

Im Prinzip würde der "Termin" für eine evtl. stille Geburt deswegen schon am Dienstag sein, da ihr FA selber in einer hiesigen Frauenklinik operiert bzw als diensthabender Arzt tätig ist und sie es nur mit ihm zusammen durchstehen wöllte. Sie hat leider mit den Frauenärzten hier bisher schlechte Erfahrungen gemacht, sodass er ihr Arzt des Vertrauens ist. Er ist allerdings aufgrund seiner Praxis nur am Di/Mi in der Klinik und könnte dort für sie da sein. Oder dann eben die Woche drauf....hm

Ich finde es gut, dass es die Pränataldiagnostik gibt und man gewisse Störungen früh erkennen kann. Auch wenn es auch oft umsonst Sorgen bringt. Ich selber bin aber ein Befürworter dessen.

@Holger
Danke für deine geschilderten Erfahrungen.
Ich freue mich für euch, dass euer Sonnenschein wächst und wächst und euch freude bereitet. Ihr habt fest an sie geglaubt und es hat sich gelohnt!
Wenn es nur die erhöhte NT bei meiner Schwester wäre, hätte sie mit Sicherheit auch viel mehr Hoffnung. Aber an den missgebildeten Gliedmaße, welche sie ja selber sehen konnte, scheitert die Hoffnung...

Ich bin gespannt, was der Fish-Test ergibt... Sad
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coro96



Anmeldedatum: 02.03.2010
Beiträge: 49
Wohnort: bei Berlin

BeitragVerfasst am: 11.03.2010 00:11:12    Titel: Antworten mit Zitat

@barbara

ich weiß, ich weiß! darum schrieb ich ja auch "Problematik" und Gänsefüßchen an der gesamten Aussage

@liebe Morrina!

die Gesellschaft eines vertrauten FA würde ich vorziehen, man weiß nie, was für "Nulpen" in einer Klinik grad Schicht haben;
das Personal was einen auf dem schwierigen Weg begleitet ist aber ein wichtiger Teil des Ganzen, ich hatte Glück mit 2 ganz lieben Hebammen, Schicht vorher UND nachher wäre mein Alptraum geworden, zusätzlich zur schon bestehenden psychischen Belastung...

so eine Geburt kann sich aber unter Umständen 3 Tage hinziehen, der FA wird eventuell nicht immer da sein können Sad

sie ist Erstgebärende... jeder Mensch reagiert anders auf die Medis...
(und Mifegyne wird 24h vorher verabreicht! -> Montag?)

Hinterher hat sie Anspruch auf eine Hebamme zu Hause, von der Krankenkasse bezahlt!!! Vielleicht kennt ihr eine ganz liebe, die mit dem Thema klar kommt.

Ich denk an Euch
Umärmelchen
_________________
Connie

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morrina



Anmeldedatum: 04.03.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 11.03.2010 10:36:51    Titel: Antworten mit Zitat

liebe connie,

leider wissen wir auch, dass es ein paar tage dauern kann, bis es "rauskommt" und er dann evtl nicht mehr da sein kann. ich gehe stark davon aus, dass er seinen kollegen da gut einweihen wird. ich hoffe es!
ich wusste gar nicht, dass man anspruch auf eine hebamme hat. ich weiß nicht, ob sie das denn möchte. hast du eine hebamme in anspruch genommen?
auf jeden fall ist sie montag nochmal bei ihrem arzt, vielleicht kriegt sie ja dann dieses medikament verabreicht, insofern sie sich dafür entscheidet. hm.
als was gilt denn da eigentlich die geburt? wird die als "erstes kind" anerkannt? habe mich damit ja noch nie beschäftigt.

ich glaube, sie und ihr partner werden dem baby einen namen geben, wenn sie das geschlecht erfahren haben. Rolling Eyes ich glaube, das ist auf jeden fall gut, um damit besser umgehen zu können.
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