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39 Jahre, 10+5 SSW, NT 5,8mm - frühe Messung was heisst das?
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coro96



Anmeldedatum: 02.03.2010
Beiträge: 49
Wohnort: bei Berlin

BeitragVerfasst am: 13.07.2010 18:22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
es tut mir so leid, dass euer Mäuschen schon gegangen ist - aber es hat euch die Entscheidung abgenommen...
Ich wünsch euch viel Kraft für die nächsten Tage und Wochen!

Was fachliches, bei frühen stillen Geburten (bis zur 18.SSW glaub ich) wird sowieso immer ausgeschabt, egal was vorher gesagt wird ;-( aber insgesamt kann man sich durch die Geburt gut verabschieden und hat eben die Chance, sein Baby zu sehen und auch ein Bild zu bekommen!

Meistens reicht es auch, eine Nacht in der Klinik zu verbringen... und mit PDA und anschließender Spinalanästhesie kommt man um eine Vollnarkose drumrum, falls du dich davor gruselst.

Dickes dickes Kraftpaket und ein Umärmelchen und leider viel zu stille Grüße,
_________________
Connie

mein großer fest an der Hand (*02.11.2006)
meine kleine Zaubermaus endlich bei mir(*07.01.2011)

und Wala tief im Herzen (*16.02.2010+ 14.SSW)
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littlefolks



Anmeldedatum: 16.06.2010
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 30.07.2010 16:06:08    Titel: Geburtsbericht unserer stillen Geburt Antworten mit Zitat

Seit vorgestern abend sind wir wieder daheim. Am Dienstag früh waren wir in die Uni Klinik gefahren, um die Geburt einleiten zu lassen, da sich von alleine nicht viel getan hat. Wir hatten seit der Nachricht des Todes zwei Wochen gewartet.
Die Anmeldeformalien mit unzähligen Schwestern, Ärzten, Anästhesisten und Hebammen gingen insgesamt bis 17.00 Uhr. Um 21.00 Uhr habe ich das erste Zäpfchen Cergem bekommen, es hätten alle 4 Stunden jeweils ein weiteres folgen sollen, um den Muttermund zu öffnen. Aber bereits das erste war ausreichend. Die Wehen kamen und wurden stärker und waren schließlich gegen 1.00 Uhr alle 30 Sekunden. Mein Mann war mit aufgenommen worden und half mir beim Atmen. Ausserdem hatten wir das Glück eine sehr herzliche und liebe Nachtschwester zu haben, die sich sehr um uns gekümmert hat. Ich habe das nächste Zäpfchen erstmal abgelehnt, hatte das Gefühl, daß es schon genug sei und war ausserdem totmüde, weil ich schon die Nachtvorher so schlecht geschlafen hatte. War irgendwie wie in Trance. Die Schmerzen waren heftig und ich hatte das Gefühl, sie gehen nie mehr weg. Aber gegen 3 Uhr ist die Fruchtblase geplatzt, da hatte ich echt Angst, daß ich innerlich zerreisse. Aber danach waren die Schmerzen erstmal weg und die Schwester blieb bei uns. Sie meinte, jetzt müsse das Baby auch bald kommen und das das schlimmste jetzt überstanden sei. Ich hatte Angst vor dem Moment, es zu sehen. Nach ca. 1 Stunde kam es dann, ich wollte es erstmal nicht sehen, die Schwester nahm es weg und legte es in ein Körbchen, legte Schmetterlinge und Blumen aus Filz darum herum und brachte es dann zu meinem Mann, der weniger Angst vor dem Anblick hatte. Und dann habe ich mich auch getraut. Für andere wäre es vermutlich erstmal ein schockierender Anblick gewesen, aber ich bin froh darum. Wir konnten den kleinen Mund sehen, die kleinen Hände und Füße und ich konnte sogar Ähnlichkeit mit seinem Vater und Großvater erkennen. Wir machten sofort Fotos von ihm und konnten auch erkennen, daß es ein kleiner JUnge war. Wir haben ihn Luis genannt.
Eine Stunde später bin ich in den OP gekommen zur Ausschabung. Zu dem Zeitpunkt war mir bereits alles egal. Ich war ziemlich vollgepumpt mit Schmerz- und Beruhigungsmitteln und sowieso wegen der Übermüdung jenseits von Gut und Böse. Nach einer Stunde war ich dann im Aufwachraum und mein Mann war schon da. Es war gut, daß er immer da war. Dann konnte ich nochmal zwei Stunden schlafen. Nach dem Mittagessen sind wir dann heimgefahren. Unser kleiner JUnge wird in den nächsten drei Monaten auf dem Friedhof zusammen mit anderen Frühgeborenen bestattet. Den genauen Termin erfahren wir nicht. Wir wollten ihn nicht mitnehmen, weil wir es geschützter finden, wenn er auf dem Friedhof liegt und nicht im Wald.

Wir sind sehr traurig. Dennoch möchte ich das Geburtserlebnis nicht missen. Es war gut, daß wir so lange gewartet hatten, denn so war mein Körper schon bereit und es ging schnell und vergleichsweise einfach. AUch bin ich sehr froh darüber, daß mein Mann dabei war, mit mir trauert und sich nach seinem Widerstreben am Anfang nun doch auch auf sein Kind gefreut hätte. Das Ganze hat uns ziemlich nah zusammengebracht und so hatte es wirklich auch sein Gutes.

Ich kann nur jeder Frau raten, die sich vielleicht in einer ähnlichen Situation befindet, sich nicht von der ersten Panik dazu verleiten zu lassen, die Geburt eines verstorbenen Kindes sofort einleiten zu lassen. Der Körper braucht seine Zeit, selbst zu merken was los ist und eine Hebamme hatte mir gesagt, daß trotz der SS der Körper weiter in seinem Zyklus bleibt, das heisst, die beste Zeit für eine Geburt ist die, wenn die Tage wieder "dran wären". Vielleicht hilft das ja der ein oder anderen.
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