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Hydrops fetalis - warten und bangen
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Ulli



Anmeldedatum: 18.01.2010
Beiträge: 9
Wohnort: Wien

BeitragVerfasst am: 19.12.2010 19:36:33    Titel: Antworten mit Zitat

liebe metropolis,

auch wir haben bei unserem buben, ebenfalls ein hydrops fetalis, zugewartet - solange, bis ich selbst das gefühl hatte, unserem kind beim sterben zuzusehen; das war dann in der 18. ssw.

ein paar tage vor der "geplanten" stillen geburt war es dann auch wirklich soweit: sein herz hörte aufgrund des drucks der wasseransamlungen auf zu schlagen.

bereits damals, aber auch jetzt, fast ein jahr später, waren/sind wir sehr froh darüber, so lange zugewartet zu haben - einerseits zum abschied nehmen, andererseits um schuldgefühle zu vermeiden.

alles liebe,
ulli
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metropolis



Anmeldedatum: 30.11.2010
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 19.12.2010 21:01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo


tina hat Folgendes geschrieben:

es "freut" mich, dass ihr endlich eine Diagnose habt! Und auch wisst, was ihr bekommt. Smile Habt ihr schon einen Namen?

Ich wollte eigentlich, dass mein Freund einen Namen aus meiner Namensliste aussucht, aber der rührt sich nicht. Ihm ist ein Name anscheinend nicht so wichtig. Deshalb habe ich mich jetzt allein für Anouk entschieden.

Zitat:
In Anbetracht dessen, dass ihr ja wisst, dass die Prognose so oder so schlecht ist, ist das doch noch eine recht gute Diagnose oder?
Stimmt, es sieht so oder so schlecht aus, aber wenn sie überlebt, dann ist das Turner-Syndrom besser als die anderen möglichen Diagnosen

Zitat:
Ich glaube auch nicht, dass man unbedingt auf einen Herzfehler schließen kann, da bei Turner-Mädchen das Problem ja der Lymphanfluss ist... und bisher war das Herz ja unauffällig wenn ich es richtig verstanden habe?
Turner-Mädchen neigen zu Herz- und Lymphprobleme. Es ist beides recht typisch für dieses Syndrom. Ob das Herz wirkluch unauffällig ist, kann man erst später sicher diagnostizieren. Im Moment ist es noch zu früh.

LG

Anja
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metropolis



Anmeldedatum: 30.11.2010
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 19.12.2010 21:12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ulli

Ulli hat Folgendes geschrieben:
auch wir haben bei unserem buben, ebenfalls ein hydrops fetalis, zugewartet - solange, bis ich selbst das gefühl hatte, unserem kind beim sterben zuzusehen; das war dann in der 18. ssw.
Das würde mich interessieren. Ab wann ist der Punkt gekommen, wo man dem Baby nur noch beim Sterben zusieht. Woran erkennt man das? Ich würde auch ungern abwarten, wenn man sehen kann, dass es aufgehört hat zu kämpfen.


Zitat:
ein paar tage vor der "geplanten" stillen geburt war es dann auch wirklich soweit: sein herz hörte aufgrund des drucks der wasseransamlungen auf zu schlagen.
Dann war dein Gefühl richtig. Ich finde es beruhigend, dass dein kleiner Junge dann doch von allein gegangen ist. Es klingt so einvernehmlich.

Liebe Grüße

Anja




Kann mir jemand von euch denn ein bisschen erzählen, wie ihr die Geburt erlebt habt? Ich bin ein wenig unsicher darüber, wie weh es tun wird und wie das Klinikpersonal mit mir umgehen wird. Bleibt immer jemand an meiner Seite, erklärt man mir alles ganz genau? Wie lange hat es bei eúch gedauert? Ach, tausend Fragen könnte ich stellen.


[/quote]
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Saubärle



Anmeldedatum: 27.02.2010
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 20.12.2010 10:41:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo liebe Metropolis!
Ich kann gut nachvollziehen wie es dir gerade geht.
Bei unserer Anni wurde in der 10.ssw ein Hydrops Fetalis festgestellt.
Sie hat noch 5 Wochen gekämpft, bis das wasser zuviel wurde, und das Herzchen einfach keine Fraft mehr hatte. Sie hatte Trisomie 21, das kann man nicht mit dem UTS vergleichen, ich wünsche dir trotzdem von Herzen das euer Mädchen gesund zur Welt kommt!!
Zum Thema stille Geburt kann ich nur sagen, es war ein schönes, sowie auch furchtbares erlebnis! Ich wurde von 2 Ärzten und einer Hebamme begleitet. Schmerzen in dem Sinn hatte ich keine, nur in der Seele tat es sehr sehr weh. Den körperlichen Schmerz spürt man, glaube ich, in diesem Moment gar nicht.

LG Saubärle
_________________
Unser großer Krümel an der Hand, unser Sternenkind Anni für immer im Herzen (22.03.2010- 15.SSW)
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tina



Anmeldedatum: 19.11.2009
Beiträge: 69

BeitragVerfasst am: 21.12.2010 06:02:29    Titel: Antworten mit Zitat

metropolis hat Folgendes geschrieben:


Kann mir jemand von euch denn ein bisschen erzählen, wie ihr die Geburt erlebt habt? Ich bin ein wenig unsicher darüber, wie weh es tun wird und wie das Klinikpersonal mit mir umgehen wird. Bleibt immer jemand an meiner Seite, erklärt man mir alles ganz genau? Wie lange hat es bei eúch gedauert? Ach, tausend Fragen könnte ich stellen.

[/quote]


Ich bin da leider kein gutes Beispiel....
Ich habe mich leider dazu hinreißen lassen, keine natürliche Geburt "durchzustehen" sondern war so feige und hab eine Ausschabung machen lassen. Das ärgert mich immer noch sehr und liegt mir auch immer noch im Magen...
Das ganze in einer recht großen und anonymen Klinik wo ich einige unschöne Erfahrungen gemacht hab.
Und das alles nur, weil ich es hasse, im Krankenhaus zu liegen und ich "den ambulanten Weg" vorgezogen habe.
Im Nachhinein hätte ich mich besser vorher informiert, in der Nähe (ich hab damals in Köln gewohnt) hätte es nämlich auch noch eine kleinere Klinik gegeben, wo das Thema Fehlgeburt verarbeitet und nicht totgeschwiegen wird.....
Von stillen Geburten hab ich bisher immer nur so ähnliche Erfahrungen, wie Saubärle beschrieben hat, gelesen.

LG
Tina
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Ulli



Anmeldedatum: 18.01.2010
Beiträge: 9
Wohnort: Wien

BeitragVerfasst am: 21.12.2010 08:11:23    Titel: Antworten mit Zitat

liebe metropolis,

dass es mit unserem sohn zu ende geht, konnte man daran erkennen, dass er sich zuletzt - im gegensatz zu den vorwochen - nicht mehr bewegt hat, nur noch die gliedmaßen angezogen hatte. auch der magen war nicht mehr gefüllt.
..und schlussendlich das gefühl, dass es vorbei ist und wir von ihm abschied nehmen sollten...

die stille geburt - das kann ich bestätigen - war wirklich teilweise schön, aber auch sehr tragisch. gegen die körperlichen schmerzen bekam ich etwas. zwischendurch hatte ich das gefühl, dass ich nicht atmen könne - die ärzte meinten, dass sei der psychische schmerz.

mit der geburt war aber auch eine art erleichterung verbunden - nach den wochen voller hoffen, bangen - sowohl uns, als auch dem kleinen ruhe zu gönnen, ihn ziehen zu lassen und abschließen zu können (sofern man das überhaupt tut).

meinem mann war es damals sehr wichtig, dabei zu sein. ich konnte mich vom kleinen bereits im bauch verabschieden; er vermisste diese bindung und wollte zumindest symbolisch unseren jungen selbst dem krankenhaus übergeben.

die klinik war leider eine sehr große klinik (wohne in österreich - wiener akh), die jedoch auf fehlgeburten spezialisiert ist, weswegen die betreuung total engmaschig + sehr psychologisch ausgerichtet erfolgte - einfach optimal sozusagen. auch hinsichtlich der bestattungsart gab es große hilfestellungen und sehr schöne verabschiedungszeremonien selbst im falle der bestattung in form der massenurne.

liebe grüße + alles gute!!
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metropolis



Anmeldedatum: 30.11.2010
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 25.01.2011 19:24:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe lange nicht mehr geschrieben, aber ich möchte euch noch berichten, wie es weiter verlief.

Ich bin auch weiterhin zu den wöchentlichen Untersuchungen gegangen, wo man jedesmal feststellen konnte, dass die Wasseransammlung zugenommen hatte. Vor allem am Nacken war es ein rasantes Wachstum des Ödems. Das Wasser um Herz und Lunge brachte mir nun die endgültige Gewissheit, dass meine kleine Maus niemals lebend zur Welt kommen kann, da die Lunge einfach unterentwickelt sein würde.

Der US nach Weihnachten, bei dem ich mir im Vorhinein sicher war, dass mein Baby nicht mehr lebt, zeigte aber weiterhin ein schlagendes Herz. Die Größe des Kopfes machte mir Angst. Würde ich den Anblick noch ertragen können? Würde es Schwierigkeiten bei der Geburt geben. Mir ging es nun aber zunehmend schlechter. Meine Psyche verkraftete das Warten nicht mehr. Tägliche Übungswehen machten es mir schwer, die Schwangerschaft weiterhin zu genießen. Ich baute massiv ab und hatte keine Energie mehr.

Also entschied ich mich doch für einen Abbruch, obwohl ich sagen muss, dass ich weiterhin an der Hoffnung festhielt eine einvernehmliche Totgeburt zu bekommen. Eigentlich konnte ich den Abbruch nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Aber wenn ich weiter warten würde, sah ich mich komplett zusammenbrechen.

Der Termin für den Abbruch wurde für den 22.01. festgelegt, also in der 21. SSW. Meine Mutter kam extra von weit her, um mich an den folgenden Tagen zu begleiten. Eigentlich wollte ich ja allein ins KH, aber als der Termin feststand bekam ich Panik, dass die Schwestern, Ärzte und Hebammen nicht mit mir umzugehen wüssten und mich dort allein lassen würden mit den tagelangen Schmerzen. Deshalb brauchte ich nun doch jemanden an meiner Seite.

Immer wieder sagte man mir, dass es bis zu 3 Tagen dauern könne bis endgültigen Geburt. Aber das Zäpfchen, das ich bekam, zeigte sofort Wirkung. Die Wehen setzten ein, waren aber noch aushaltbar. Durch Bewegung und krampflösende Medikamente wurde der Schmerz in Schach gehalten. Meine Mutter und meine Freundin versuchten mich durch Gespräche und Vorlesen abzulenken, was auch gut gelang. Mein Muttermund öffnete sich aber nur langsam. Ich befürchtete dass es wirklich noch dauern würde. Nach 20 Stunden Wehen wollte ich einfach nur noch ein wirksames Schmerzmittel, damit ich endlich mal ein bisschen schlafen konnte, denn ich hatte ja noch einiges vor mir. An Schlaf war leider nicht mehr zu denken. Das Mittel zeigte keine Wirkung, die Schmerzen wurden richtig stark und waren nicht mehr auszuhalten. Es half keine Bewegung, keine Massage, kein Veratmen mehr.
Die Hebamme wurde geholt, die zu mir meinte, ich solle doch mal probieren zu pressen. Mir kam das reichlich verfrüht vor, wo doch noch zwei Stunden früher keine große Veränderung feststellbar war.

Nach 3 Presswehen war sie dann aber doch schon da, meine kleine Anouk. Mit den Füßen kam sie zuerst. Die Hebamme wollte wissen, ob ich sie sehen mag. Und ich antwortete benommen "Ja...ja,ja..jaa".
Nichts erschien mir selbstverständlicher und natürlicher als mein Kind anzuschauen und anzufassen. Es sah gar nicht schrecklich in meinen Augen aus, obwohl da überall diese Schwellungen waren. Und auch die Hebamme gab mir das Gefühl als wäre es etwas ganz normales, was sie tut. Sie fragte mich, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist und ob ich einen Namen hätte.

So kam die kleine Anouk nach 22 Stunden am 23.01. auf die Welt. Sie lebte nicht mehr.

Ich muss sagen, auch die Schwestern haben mich ganz wunderbar versorgt und sind gut mit mir umgegangen. Und trotzdem war es gut, meine Mutter an meiner Seite zu haben, da die Krankenschwestern und Hebammen natürlich keine Zeit hatten, ständig an meinem Bett zu bleiben. Ich wäre also wirklich ziemlich lange für mich allein gewesen. Ohne Ablenkung usw. Ich war sehr froh darüber, dass meine Mutter da war.
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tina



Anmeldedatum: 19.11.2009
Beiträge: 69

BeitragVerfasst am: 27.01.2011 20:16:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Metropolis,

es tut mir so leid!

Ihr habt eine so schwere Zeit hinter euch und natürlich auch noch vor euch, ich wünsche euch vom Herzen die Kraft, das alles zu verarbeiten.

Du hast deiner Tochter so viel Liebe gegeben und bist wirklich eine tolle Mutter!
Ihr habt ihr auch einen sehr schönen Namen gegeben.

Ich denk an euch

Traurige Grüße
Tina
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