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meine geschichte

 
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Petra



Anmeldedatum: 09.07.2007
Beiträge: 3
Wohnort: Lüdinghausen

BeitragVerfasst am: 09.07.2007 11:59:51    Titel: meine geschichte Antworten mit Zitat

tja meine geschichte ist wie folgt.

am 5.1.05 wurde unsere kleine tochter geboren. gott lob ist sie kerngesund und unser sonnenschein. da war ich 36.
unsere tochter war garnicht geplant. als ich schwanger war viel ich zuerst aus allen wolken. aber dann haben .wir uns tierisch auf die kleine maus gefreut. wir haben auch den grossen ultraschall machen lassen und ich bin ohne irgendeine angst zu diesem termin gegangen. habe mich auch garnicht gross mit irgendwelchsen fehlbildungen beschäftigt und war der meinung, dass mir sowas nicht passiert. zum glück war auch alles ok. der ultraschall war toll man konnte alles total gut sehen die bewegungen des kindes sogar das gesicht war zu erkennen.
als unsere tochter geboren war wollte ich unbedingt schnellst möglich (aufgrund meines alters und weil wir nicht möchten dass unsere kleine ohne geschwisterchen aufwächst) ein zweites kind.
jetzt nahm das unglück seinen lauf.
ich wurde mitte 2005 dann auch schwanger... fehlgeburt und ausschabung in der 6. woche..... die frauenärztin ermutigte mich und sagte dass das halt relativ häufig vorkomme.wir waren natürlich traurig aber hatten die hoffnung auf eine weitere schwangerschaft
dann 2006 ich wurde wieder schwanger.... fehlgeburt und ausschabung in der 8. woche.....puhh schon wieder? die frauenärztin riet mir meine blutgerinnung mal testen zu lassen... war alles ok.
dann 2007 wieder schwanger. festgestellt wurde die ss in der 7 woche, alles lief super, die frauenärztin machte mir mut, das kleine bewegt sich wächst im normbereich. schonen sollte ich mich trotzdem. und ich bekam untrogest ein medikament das auch häufig bei küntlicher befruchtung hilft die frucht zu halten. da ich ja mittlerweile schon38 war riet die frauenärztin mir zur nackenfaltenmessung. ich liess mir einen termin bei der gleichen ärztin machen bei der ich auch schon in meiner ersten ss war. wir freuten uns schon auf die schönen bilder unseres kindes. zu diesem zeitpunkt war ich in der 13. woche.
dann die niederschmetternde aussage der ärztin. ich muss sie enttäuschen es ist auf den ersten blick sichtbar, dass ihr kind eine sehr stark vergrößerte nackenfalte hat. ausserdem ist kein nasebein vorhanden. die ärztin erklärte uns alles ganz genau. sie sagte uns dass es möglich sei bei ihr sofort eine coriozotten biopsie zu machen. wir willigten ein. mein mann musste dann nach hause, weil unser babysitter nicht so lange zeit hatte. wir hatten ausserdem keinem von meiner schwangerschaft erzählt, da ich halt schon zwei fehlgeburten hatte und mir dieses mitleid total auf den zeiger ging. jetzt lag ich da alleine und liess mir eine lange nadel in den bauch stechen. ich mußte heulen. keiner war da der mich hätte trösten können. ich hatte mit meinem mann besproche, dass er mich wenn unsere kurze ihren mittagschlaf gehalten hat aus münster wieder abholen soll. jetzt musste ich mir noch zwei stunden die zeit vertreiben. ich habe mir was zum anziehen gekauft.....wie bescheuert.....klamotten.....ich stand total neben mir.
Tja dann 3 tage auf den schnelltest warten.internetrecherche ohne ende was machen bei welcher diagnose. triesomie 21, ok damit hätte man noch leben können aber 13 und 18 was machen wir bei 13 und 18????
im internet haben wir fast nur infos von frauen mit der diagnose 13 und 18 erhalten die ihre kinder ausgetragen haben. ich habe sofort gesagt nein das kann ich nicht. ein kind austragen das in den nächsten wochen nach der geburt sterben muss. oder die schwangerschaft wahrscheinlich nichtmal übersteht.

meine frauenärztin bestellte mich am dritten tag zu sich. und dann der hammer ihr kind hat triesomie 18. punkt.......
ich war wie gelähmt, das schlimmste war eingetreten.
was jetzt. was soll ich machen? meine fä war total lieb und hat mich gut beraten.
ich wollte alles so schnell wie möglich hinter mich bringen. wir haben dann sofort einen termin in der unik.münster gemacht mit beratungsgespäch.
auch da musste ich alleine hin. weil wir keine möglichkeit hatten jemanden für unsere kurze zu bekommen. ich wollte auf keinen fall dass jemand davon erfährt.
es war das schlimmste was ich bisher erlebt habe.
alleine zwischen den ganzen schwangeren. nochmal ein ultraschall. das baby bewegte sich und lebte und ich sollte jetzt das todesurteil für diesen kleinen wurm fällen. ich war mittlerweile ja schon in der 14 ssw und das ist schon anders als in der 6 oder 8 woche eine fehlgeburt zu erleiden.
Da ich ja bereits in der 14 woche war sagt der arzt dass wehen provoziert werden sollen um das baby auf natülichem weg zu bekommen.
....das wollte ich nicht. gott sei dank war es dann so, dass alles noch per ausschabung gemacht werden konnte da das würmchen für die 14 woche halt sehr klein war. gott sei dank blieb mir das erspart. die ärzt konnten es garnicht nachvollziehen, dass ich lieber alles auf operativem weg hinter mich bringen wollte.
den tag der op habe ich dann wie in trance hintermich gebracht.
und jetzt.... ich trauer um unser kind... alles ist so endgültig. mein mann will keinen neuen versuch und hat sich schon einen termin zur vasektomie geholt.anfang august.. dann ist der traum vom zweiten kind ausgeträumt. habe eine totale leere in mir und bin auch 8 wochen danach immer noch total traurig und von selbstzweifeln gequält.durfte ich das?ich habe mein eigenes kind getötet, wer gibt mir das recht. versuche mir aber nichts anmerken zu lassen und stürze mich in meine arbeit.
das war meine geschichte.
liebe grüsse
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Sylvia



Anmeldedatum: 04.07.2007
Beiträge: 116
Wohnort: Ludwigsburg

BeitragVerfasst am: 09.07.2007 14:28:30    Titel: Re: meine Geschichte Antworten mit Zitat

Liebe Petra,

als erstes möchte ich Dich in unserem neuen Forum herzlich Willkommen heissen - auch wenn der Anlass hierfür sicherlich mit der traurigste ist, den man sich vorstellen kann. Ich hoffe, Du findest hier einen guten Austausch. Aber den ersten hast Du schon bei mir...

Ich denke, ich kann einigermaßen nachvollziehen und nachfühlen wie es Dir geht. Bei mir ist der Abbruch noch keine 4 Wochen her. Jedoch - wie Du vielleicht gelesen hast mit der Diagnose Trisomie 21. Zuerst dachten wir auch, damit "kann man leben" - das geht. Aber nach und nach änderte sich unsere Meinung dazu mit dem Entschluss zum Abbruch. Wir hatten aber auch 2 Wochen Zeit uns mit dieser Eventualität zu beschäftigen, die dann leider eintrat. Ich rief damals extra noch beim Spezialisten an und wollte diese Biopsie, wovon man mir abriet:..."viel zu gefährlich..." - heute würde ich nur noch diesen Weg gehen, wenn ich dieselbe Vorabdiagnose nochmals bekäme...

Jedenfalls finde ich es toll, wie Deine FÄ reagiert hat. Auch, dass sie sofort die Choriozottenbiopsie vorgeschlagen hat. So wurde Dir wenigstens nochmals weitere 2 Wochen des Wartens auf die Fruchtwasseruntersuchung erspart. Das waren für mich persönlich die 2 schlimmsten Wochen während dieser ganzen traurigen und belastenden Zeit.

Was mich ein klein wenig tröstet, ist dass Du auch so reagiert hast und das Kind nicht per normaler Geburt bekommen wolltest. Ich habe immer so den Eindruck ich bin die einzigste.... und das belastet mich oft bzw. bringt mich regelrecht unter "Rechtfertigungs-Druck".

Ich denke, sehr viele Frauen haben diese Gewissensbisse und Schuldgefühle nach einem Abbruch. Und es dauert seine Zeit. Ich habe mich entschlossen eine psychologische Betreuung/Begleitung in Anspruch zu nehmen. Meinen ersten Termin habe ich am 16.07. Die Krankenkassen bezahlen das übrigens meistens, wenn man ihnen erklärt worum es geht. Meine wollte es auch erst nicht übernehmen und dann war es kein Thema. Vielleicht wäre dies ein Weg? Vielleicht auch zusammen mit Deinem Mann, um zu zeigen oder mehr deutlich zu machen wie wichtig Dir doch ein 2. Kind wäre.

Eine sehr gute Seite nach dem SS-Abbruch mit vielen Tips - auch für die Partner bietet ürigens http://www.nachabtreibung.de Dort wird auch viel über das sogenannte "PAS" gesprochen (Post Abortion Syndrom). Vielleicht findest Du auch hier noch ein paar hilfreiche Informationen.

Ich wünsche Dir jedenfalls für die kommende Zeit viel Kraft und Mut. Alles Liebe - Sylvia
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Petra



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Beiträge: 3
Wohnort: Lüdinghausen

BeitragVerfasst am: 10.07.2007 11:07:55    Titel: Antworten mit Zitat

das war sicherlich heftig zwei wochen warten zu müssen.
da wäre ich verrückt geworden. die drei tage haben mir völlig gereicht.
mit trisomie 21 hätten wir leben können... das kann man jetzt gut sagen, keine ahnung wie ich mich entschieden hätte wenn es die 21 gewesen wäre.
ich habé ein freundin die ein kind mit trisomie 21 hat, sie kommt ganz gut damit zurecht aber sie wußte es erst als das kind geboren wurde.


liebe grüße
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Sylvia



Anmeldedatum: 04.07.2007
Beiträge: 116
Wohnort: Ludwigsburg

BeitragVerfasst am: 11.07.2007 21:53:21    Titel: Re: meine Geschichte Antworten mit Zitat

Liebe Petra,

ja, diese 2 Wochen bzw. knapp 3 Wochen waren der Horror...

Ist denn Dein Partner gar nicht mehr von seiner Entscheidung im August abzuhalten? Hat ihn Deine/Eure ganze Geschichte denn so mitgenommen, dass er "gar nicht mehr will" oder hat er andere Gründe dafür? Ich finde es sehr traurig, denn wie ich heraus höre, wäre Dir ein weiterer Versuch ja doch wichtig...

Liebe Grüße
Sylvia
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Sylvia



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Beiträge: 116
Wohnort: Ludwigsburg

BeitragVerfasst am: 15.08.2007 01:16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Petra,

ich habe oft an Dich gedacht? Wie (er)geht es Dir denn derzeit? Hat Dein Partner denn tatsächlich sein Vorhaben wahr gemacht? Würde mich freuen, von Dir zu hören.

Alles Liebe
Sylvia
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