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Ergebnis der Chorionzottenbiopsie in drei Stunden...

 
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kügelchen



Anmeldedatum: 17.09.2009
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 17.09.2009 11:16:40    Titel: Ergebnis der Chorionzottenbiopsie in drei Stunden... Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe gestern dieses Forum gefunden, und bin sehr dankbar, daß es einen solchen Ort gibt.

Kurz zu mir: Ich habe bereits zwei gesunde Kinder (Zwillinge, 2 1/2 Jahre alt), bin 35, und seit dem 15.9. ist unsere heile Welt aus den Fugen. Bei der ganz normalen ersten VU (in SSW 11+3) war auf dem Ultraschall deutlich eine Wasseransammlung zu sehen.

Die FÄ überwies mich sofort an die Uniklinik, wo gestern eine Chorionzottenbiopsie durchgeführt wurde, nachdem bei der dortigen Ultraschalluntersuchung eine NT von >8mm, und weitere Wasseransammlungen gefunden wurden (Hydrops fetalis). UnterEinbeziehung der Blutwerte wurde mir ein Risiko für Trisomie von 1:1 ausgerechnet.

Die Ärztin dort (die sehr nett und einfühlsam war), macht mir wenig Hoffnung.

Ich muß das jetzt einfach loswerden, die ganze Situation ist so schrecklich.... ich bin recht überraschend schwanger geworden, und habe es überhaupt erst in der 9.SSW erfahren. Wir haben uns so gefreut... Und jetzt geht alles so schnell...

Die Ärztin rät mir, eine Abtreibung vorzunehmen, falls sich die Chromosomenanomalie bestätigt, da aufgrund der starken Wassereinlagerung wohl eine starke Schädigung kaum auszuschließen ist... und eine Abtreibung ohne, daß ich das Kind zur Welt bringen muß, jetzt zeitlich noch mögl. ist.

Ein Kind, daß "nur" eine Trisomie 21 aufweisen würde, würde sie selbst laut eigeneer Aussage nur sehr schweren Herzens abtreiben bzw dazu raten.

Trotzdem will ich die Hoffnung nicht aufgeben, daß in 2 Stunden ein kleines Wunder geschieht (ich soll ab 14h im Labor dort anrufen). Falls jemand von Euch diesen Beitrag noch liest, bitte Euch einfach nur um Eure positiven Gedanken für mien Baby.

Vorher will und kann ich auchn nicht weiterdenken...

Noch hoffe und bete ich (bin eigentlich nicht besonders "gläubig" im klassischen Sinne), denn ich habe das Kind schon liebgewonnen, es hat einen Kopf, Arme und Beine, es bewegt sich ganz rege jedesmal beim ultraschall und sein kleines Herz schlägt...

Ich habe noch nie eine solche Trauer und Angst verspürt, es gelingt mir nicht, mich länger als für ein paar Miunten abzulenken.

Danke fürs Zu"hören".
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Barbara



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Beiträge: 102
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BeitragVerfasst am: 17.09.2009 23:07:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kügelchen... Habe Deinen Beitrag erst jetzt gesehen. Ich hoffe Du hast den Nachmittag irgendwie durchgebracht Crying or Very sad . Warten ist das Schlimmste und auch diese Ungewissheit. Vermutlich weisst Du jetzt wenigstens was los ist. Ich hoffe, dass sich all Deine Sorgen und Ängste in Luft aufgelöst haben... Lass Dich nicht von den Ärzten drängen. Nehmt Euch die Zeit die ihr braucht um klare Gedanken zu fassen. Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft. Liebe Grüsse Barbara
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Die Natur und damit auch unser Erbgut kennt kein gut oder schlecht, sondern einfach nur unvorstellbare Vielfalt... (Prof. Dr. med. E. Gödde)
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kügelchen



Anmeldedatum: 17.09.2009
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 18.09.2009 05:34:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Barbara, danke für Deine Worte. Mir war klar, daß wahrscheinlich so schnell niemand meinen Beitrag lesen würde, aber es hat mir wirklich geholfen, das alles einfach in Worte zu fassen und "rauszulassen".

Leider hat sich der Verdacht (un dmein persönliches inneres Gefühl) bestätigt, das Kind hat Trisomie 21. Dazu kommt eine sehr schlechte Prognose wegen der massiven Wassereinlagerungen (Hydrops fetalis).

Ich ringe seit ich es weiß mit mir, und habe eine Entscheidung getroffen, von der ich denke, daß sie für das Kind, für meine beiden anderen Kinder, für mich und meine Familie die beste Entscheidung ist. Es bleibt noch das WE, um diese Entscheidung zu vertiefen oder zu verwerfen, aber ich denke, es bleibt dabei.

Ich hätte unter normalen Umständen niemals eine präventiv-medizinische Untersuchung in Anspruch genommen (ich hätte keine NF-Messung vornehmen lassen, da ich ein Kind nicht aufgrund eines diagnostizierten Down-Syndroms abgetrieben hätte), in meinem Fall ist es aber so, daß das Kind in diesem frühen Stadium (ich bin jetzt in der 13.SSW) schon massiv gezeigt hat, daß etwas nicht stimmt. Daran konnte meine FÄ einfach nicht vorbeisehen, und ich bin ihr für ihre Einfühlsamkeit dankbar. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, daß etwas nicht stimmt, hatte das Gefühl "es will wieder raus", und habe mich für diese Gedanken geschämt. Nun weiß ich, daß mein Gefühl mich nicht getrügt hat, und das Kind mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit die Schwangerschaft nicht überstehen würde, bzw wenn, dann nur mit Hilfe der modernen Medizin, und auch dann würde es schwer gehandicapt sein (wie gesagt, damit meine ich nicht die Trisomie21). Die mir aufgezeigten Möglichkeiten bringen mich dazu, dieses Kind gehen lassen zu wollen. Ich bin jetzt in der 13.SSW, so daß eine Ausschabung noch möglich ist. Es ist ein schwacher Trost, aber das Kind wird nichts spüren.

Ich möchte an dieser Stelle meinem Freund danken, der mich unterstützt, der 100%tig hinter mir steht, und jede Entscheidung von mir mitgetragen hätte. Es bricht ihm das Herz, und mir auch. Dennoch sind wir uns beide einig, daß dies unser Weg ist.

Mein Trost sind meine beiden wunderbaren gesunden Kinder, ich bin so dankbar, daß es ihnen gut geht, man nimmt Gesundheit als viel zu selbstverständlich hin.

Vielleicht finde ich die Kraft, Euch noch mehr zu berichten, ich habe den Eindruck, daß man hier nicht verurteilt wird.
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Barbara



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Beiträge: 102
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 18.09.2009 12:36:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kügelchen.
Das tut mir leid. Aber meistens trügt uns Frauen das Gefühl nicht. Bei mir war es so, dass ich ein ganz gutes Gefühl hatte und war dann unendlich erschüttert, dass ich mich geirrt habe. Heute weiss ich, dass mein Gefühl richtig war.
Wichtig ist, dass Ihr Euch die nötige Zeit über das Wochenende nehmen könnt. Es freut mich sehr, dass Dein Partner Dich da unterstützt. Zu Zweit ist jeder Weg einfacher...
Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut auf Deine Gefühle zu hören. Alles Liebe, Barbara
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Katrin



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Beiträge: 25
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BeitragVerfasst am: 19.09.2009 13:12:53    Titel: Bin in Gedanken bei dir! Antworten mit Zitat

Hallo Kügelchen,

deine Geschichte erinnert mich sehr an meine eigene (siehe Forum Meine Geschichte), zumal es am Donnerstag genau 1 Jahr her war, dass wir unseren Zwerg gehen ließen.

Es ist keine leichte Entscheidung, und ich wünsche dir und deinem Partner viel Kraft und Mut, alles durchzustehen. Denk nicht daran, was andere sagen könnten, keiner kann und darf urteilen, der so eine Situation nicht selbst durchgemacht hat. Es ist eure Situation, ihr müsst damit fertig werden. Ich hoffe, die Geschichten und Kontakte in diesem Forum helfen dir so, wie sie mir geholfen haben.

Alles, alles Liebe,
Katrin
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kügelchen



Anmeldedatum: 17.09.2009
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 20.09.2009 22:05:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Katrin,

vielen Dank für deine Worte! Ich glaube, ich hab Deinen Bericht gelesen (bin mir nicht sicher, hab so viel quergelesen...). GsD ist in meinem Umfeld bis jetzt niemand, der unsere Entscheidung nicht versteht. Ich hab trotzdem Angst vor dem, was noch kommt. Aber es geht schon besser.

Morgen früh bekomme ich den Termin mitgeteilt.

"Zu den Sternen gehen lassen" ist ein schöner Gedanke, ich wünschte mir nur, es hätte sich allein auf den Weg gemacht... aber so ist wohl das Leben...

Alles Gute für dich und deine Familie, sicher sind solche "Jahrestage" auch nicht ohne...
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~caro~
Gast





BeitragVerfasst am: 21.09.2009 15:05:04    Titel: ? Antworten mit Zitat

Liebes Kügelchen,

es tut mir sehr leid für dich, dass dein Baby nicht gesund ist.

Dennoch bin ich der Meinung, dass du jetzt nichts überstürzen solltest.
Hat dir niemand gesagt, dass sich die Wassereinlagerungen zurückbilden können? Und 8mm ist nicht wirklich viel, es gibt weit schlimmere Fälle, die sich noch "positiv" entwickeln können.

Ich finde es nicht richtig jetzt übereilt eine Abtreibung vorzunehmen, nur weil es jetzt noch "einfacher" ist.
Warum kann man nicht ein wenig warten, zum Beispeil darauf, dass dein Zwerg von selbst geht? Oder darauf, wie er sich weiterentwickelt?

Wenn du mit dem Down-Syndrom an sich kein so großes Problem hättest, verstehe ich nicht, warum du nicht dein Kind entscheiden lässt.

Außerdem würde ich mich auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen, so wie ganz, ganz viele Geschichten im Internet lesen!! (z.B. Leona e.V.)

Traurige Grüße!

Caro
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Danielle



Anmeldedatum: 25.03.2008
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 23.09.2009 08:36:52    Titel: Antworten mit Zitat

Liebes Kügelchen,
ich hoffe, es geht Dir nach der Entscheidung - wie auch immer sie ausgefallen ist - und was auch immer danach passiert ist, besser.

Ich selbst war vor eineinhalb Jahren in einer ähnlichen Situation, insbesondere was die starken Wassereinlagerungen anging. Ich habe mich für einen Abbruch entschieden. Die Entscheidung, die man trifft ist für einen selbst die Richtige und darauf kommt es an.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und Stärke zur Überwindung dieser traumatischen Erlebnisse.

Lieben Gruß
Danielle
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