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Mit gutem Ausgang...

 
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margarete



Anmeldedatum: 29.11.2010
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 29.11.2010 19:57:29    Titel: Mit gutem Ausgang... Antworten mit Zitat

Hier eine Geschichte mit positivem Ausgang.

Ich lebe in Spanien, wo die Nackentransparenz routinemaessig, ohne dass man vorher gefragt wuerde, gemessen wird. Meine erste US-Untersuchung war fuer die 12. SSW angesetzt und ich bin, um ehrlich zu sein, relativ uninformiert dahin. Das heisst, ich hatte mich mit dem Thema Nackentransparenzmessung ueberhaupt nicht auseinandergesetzt.

Die Messung wurde also ohne dass es mir gesagt wurde durchgefuehrt. Es dauerte ganz lange und die Aerztin guckte schon so komisch, so dass ich anfing mir Sorgen zu machen. Sie holte dann noch eine zweite Aerztin dazu und die beiden schauten gemeinsam auf den Bildschirm und unterhielten sich im Fluesterton. Ich verstand nur einzelne Worte, auch deshalb weil mein Spanisch nicht sehr gut war. Am Ende der Untersuchung drehten sie den Bildschirm zu mir und deuteten auf die vergroesserte Nackenfalte und teilten mir mit, dass dies ein Indikator fuer Down Syndrom sei. Ich war voellig ueberrumpelt von dieser Info, konnte es nicht fassen und heulte erstmal los. Als ich mich wieder etwas gefasst hatte, fragte ich wahrscheinlich es denn sei, dass das Kind unter Down Syndrom leide. Eine der Aerztinnen sagte tatsaechlich, dass es wahrscheinlicher sei dass das Kind Down Syndrom habe als dass es gesund sei! Die andere (eine sehr junge Aerztin), sagte sie habe noch keinen solchen Fall gesehen, bei dem das Kind dann gesund war. Ich war natuerlich am Boden zerstoert! Die Aerztinnen sagten, man koenne weitere Tests durchfuehren, entweder eine Fruchtwasseruntersuchung oder einen Chorionzottenbiopsie. Ich entschied mich fuer das letztere und es wurde ein Termin fuer die Biopsie 4 Tage spaeter vereinbart.

Uebers Wochenende zu Hause (nach viel Heulerei) habe ich mich dann erstmal ausfuehrlich informiert und musste feststellen, dass diese Aerztinnen anscheinend wenig von ihrem Fach verstanden und dass sie zumindest voellig unverantwortlich reagiert hatten. Erstens war die Nackenfalte mit 3.4 mm nicht extrem vergroessert. Zweitens war die Messung zu frueh durchgefuehrt worden. Nach dem US war ich naemlich erst in der 9. +2 SSW. Drittens wurde kein Bluttest durchgefuehrt (die Aerztin sagte mir das sei ja ueberfluessig, wenn ich sowieso die Biopsie machen liesse). Viertens war ich mit 31 Jahren auch nicht in einer Altersgruppe, die einem stark erhoehtem Risiko unterliegt. Ich habe daraufhin die Biopsie sofort abgesagt. Ueber einen Kontakt habe ich eine sehr nette und gute Aerztin gefunden, die bereit war mich sofort in der Folgewoche nochmal zu untersuchen. Und weil es dann immer noch etwas frueh war hat sie die Untersuchung in der 12. SSW nochmal wiederholt und den Bluttest gemacht woraufhin mein Risiko sehr gering war. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft hat sie immer sehr ausfuehrliche US-Untesuchungen vorgenommen, bei denen nie Auffaelligkeiten zu sehen waren.

Meine Tochter wurde vor 3 Wochen vollkommen gesund geboren. Natuerlich bin ich jetzt sehr gluecklich. Die ganze Sache hatte mich aber durch die gesamte Schwangerschaft hinweg immer mal wieder sehr mitgenommen – insbesondere auch weil ich mit dem Kind allein bin und es mit einer Behinderung natuerlich nochmal sehr viel schwieriger geworden waere (gerade auch in einem fremden Land) und ich mir aber einfach nie eine spaete Abtreibung vorstellen konnte. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, was ich getan haette, haette ich ein „negatives Ergebnis“ bekommen...
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