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Nackentransparenz-Forum Forum für betroffenen Eltern mit der Diagnose "Erhöhte Nackentranparenz" und/oder deren Angehörige und Freunde, die einen Weg zum Austausch oder Information suchen
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omidee 71
Anmeldedatum: 08.02.2011 Beiträge: 1
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Verfasst am: 08.02.2011 20:26:03 Titel: Nackentransparenz beim zwillinge |
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Hallo,
bin neu hier und sehr traurig.War Gestern in Bonn beim Perinatalzentrum und habe die Nackenfalten messen lassen.Ich bin 39 J alt ,durch IVF schwanger geworden,Bin jetzt 12+4 SSW.
Ergebniss US:
-fetus 1- NT 4,4(nackentransparenz)
- Nasenbein darstellbar-1,8 mm
- kompletter atrioventrikulärer Septumdefekt
-hyperechogener Darm
-fetus 2-Nt 2mm
- sonst unaffällig
Risiko nach US:
fetus 1-Trisomie 21- 1:2
-Trisomie 13/18 -1:5
fetus 2- Trisomie 21- 1:923
- Trisomie 13/18 - 1:923
Meine Fragen an euch:
- ist sehr riskant in dieser SSW ein Chorionzottenbiopsie machen lassen und wenn soll ich nur beim fetus 1 oder doch beidem?
-ist für einen Fetozit nicht zu spät?
- ist möglich dass mann das behindertes Kind später erlösen lassen kann (sorry) wenn das gesunder Kind mehreren überlebenschancen hat-nach 30 SSW eventuel(welche Klinik führt solche Eingrife in DE?)
MFG,Omidee |
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tina
Anmeldedatum: 19.11.2009 Beiträge: 69
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Verfasst am: 09.02.2011 10:18:35 Titel: |
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Hallo Omidee,
es tut mir sehr leid für euch! Solch ein Ergebnis wünscht sich keiner und die Situation ist für euch doppelt schwer, weil man mehr Dinge bedenken muss als bei nur einem Kind.
Eine Chorionzottenbiopsie hat nunmal ein gewissenes Fehlgeburtsrisiko, dass soweit ich weiß bei Zwillingen auch nochmal leicht erhöht ist. Wie hoch genau es in eurem Zentrum ist, musst du dort nachfragen. Es wird bei ein paar Prozent liegen.
Für einen Fetozid wäre es soweit ich weiß nicht zu spät, auch da musst du die genaue SSW noch in der Klinik erfragen, ich meine mich irgendwie an 14. oder 15. SSW bei Zwillingen zu erinnern.
Das Problem, was du ja selbst ansprichst, ist bei einem Fetozid das Risiko für den zweiten Zwilling.
Soweit ich weiß, ist das Risiko einer Fehlgeburt auch des zweiten Zwillings halt nach dieser besagten 14. oder 15. SSW (aber wie gesagt, bitte nicht drauf festnageln) deutlich erhöht.
Keine Ahnung, ob das eine Klinik zu einem späteren Zeitpunkt noch macht.
Was man halt bedenken muss, da bei euch euch Trisomien 13 und 18 im Raum stehen, dass dieses Risiko für den zweiten Zwilling auch besteht, wenn das kranke Kind in späterer Schwangerschaft von alleine verstirbt.
Sollte also rauskommen, dass das kranke Kind eine sehr geringe Überlebenswahrscheinlichkeit hat, muss man sich entscheiden, ob man es sofort "erlöst" (aber auch dabei ein Fehlgeburtsrisiko des anderen eingeht) oder ob man das Risiko eingeht, dass es bspw. in der 20 SSW stirbt und den gesunden Zwilling dann mitnimmt.
Das ist eine wirklich schwere Situation!
Ich finde es zwar wichtig, dass man alle Eventualitäten im Kopf hat, aber vielleicht solltet ihr auch erstmal einen Schritt nach dem nächsten gehen.
Zum einen hat das Kind eine ca. 60% ige Wahrscheinlichkeit chromosomal gesund zu sein oder "nur" einen Herzfehler zu haben (über die Schwere eines Herzfehlers kann man meiner Meinung nach zu diesem frühen Zeitpunkt noch keine richtige Aussagen machen).
Zu 33 % hat es vielleicht das Down-Syndrom. Ist das Down-Syndrom ein Grund für euch, das Kind abtreiben zu wollen? Bevor ihr da eine Entscheidung fällt, solltet ihr unbedingt Kontakt zu betroffenen Familien aufnehmen, häufig hat man nämlich falsche Vorstellungen davon.
Ich würde an eurer Stelle wohl tatsächlich eine Chorionzottenbiopsie durchführen lassen bei einem absolutn Spezialisten und mir auch so oder so noch eine Zweitmeinung einholen. Vom genetischen Ergebnis und von den Auffälligkeiten im Ultraschall solltet ihr dann eure Entscheidung abhängig machen.
Ich wünsche euch die Kraft und die Nerven, das alles zu bestehen.
Holt euch die Hilfe, die ihr braucht, das ist eine so schwere Situation, das schafft man vielleicht gar nicht alleine.
Ich möchte dir noch zwei Seiten empfehlen, die vielleicht interessant sind für euch.
Diese Seite hier ist fachlich einfach sehr gut, es schreiben zwei Genetiker mit und u.a. findest du dort auch einige "Down-Familien", die bereit sind andere betroffene Eltern zu unterstützen:
http://www.eltern.de/foren/pr%E4natale-diagnostik/
Und diese Seite, wenn man Erfahrungsberichte zu anderen, selteneren chromosomalen Störungen sucht:
http://leona-ev.de/
Ich wünsche euch alles Gute!
Ihr dürft die Hoffnung noch aufgeben, vielleicht löst sich die ganze Angst auf und beide Kinder sind gesund! Ich drück euch die Daumen!
Liebe Grüße
Christina |
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~caro~ Gast
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Verfasst am: 12.02.2011 13:28:41 Titel: |
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den worten von tina schließe ich mich uneingeschränkt an... bitte informiert euch gut. denn das ist das wichtigste, um eine vernünftige entscheidung zu treffen.
liebe grüße! |
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