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Nackentransparenz 6,9 mm
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Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Nackentransparenz-Forum Foren-Übersicht -> Erhöhte Nackentransparenz - was nun?
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Tiff



Anmeldedatum: 14.10.2007
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BeitragVerfasst am: 14.10.2007 18:55:47    Titel: Nackentransparenz 6,9 mm Antworten mit Zitat

Hallo,

habe jetzt wirklich das Internet durchgestöbert und alles nur Erdenkbare gelesen und bin dabei auf diese Seite gestoßen. Hätte nicht gedacht, dass es soviele gibt, die durch die pränatale Diagnostik diese unliebsame Nachricht erfahren haben.
Ich war eigentlich nur wegen einer Blasenentzündung bei der Frauenärztin (12. Woche), da sie aber nichts feststellte, schaute sie nach der Schwangerschaft: Oh je, extrem erhöhte Nackentransparenz. Ich ging den Weg, den scheinbar alle gingen. Der Spezialist maß 6,9 mm und prognostizierte eine massive Fehlbildung mit Down-Syndrom. Schock. Wir machten eine Chorionzottenbiopsie. Das Ergebnis wies aber einen unauffälligen Chromosomensatz auf. Auch der Organultraschall war unauffällig. Mit dieser Diagnose gingen wir zurück zu unserer FÄ, die super ist. Sie wiederum meint, dass wir, obwohl sie uns mit 99%iger Wahrscheinlichkeit ein missgebildetes Kind prognostiziert, keinen Schwangerschaftsabbruch machen sollten, sondern es die Natur entscheiden lassen sollten.
Jetzt sitzen wir also hier und warten auf die Entscheidung der Natur. Und dass, obwohl wir nächste Woche heiraten wollen. Muss dazu sagen, dass ich schon 2 gesunde Kinder im Alter von 11 und 13 Jahren habe. Es handelt sich um meine 2. Partnerschaft, bin 39 Jahre alt. Hatte nie gedacht, dass es so kommen kann. Wir sind einfach völlig fertig. Wir hoffen irgendwie doch, weinen und trösten uns, versuchen, irgendwie zu funktionieren. Bin erst mal für 2 Wochen krank geschrieben. Aber es ist furchtbar, diese Warterei. Wie groß ist die Chance, dass doch alles gut geht?
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Sylvia



Anmeldedatum: 04.07.2007
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BeitragVerfasst am: 14.10.2007 23:56:07    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Tiff,

habe heute abend mit großem Erstaunen (und - wie meist auf dieser Seite Entsetzen!) Deinen Bericht gelesen.

Zum Einen möchte ich Dir trotz allem erst einmal "gratulieren" - wenn das die richtige Ausdruckweise sein kann - dass keine Chromosomenschädigung festgestellt werden konnte. Denn bei einer NT von 6,9 plus Deinem Alter liegt die Wahrscheinlichkeit einer Chomosomenfehlbildung bei 1:2!!!

Ich habe hier schon einige Male berichtet, dass meine Spezialistin bei der Fruchtwasseruntersuchung gesagt hat, dass bei solch einer erhöhten NT plus Alter die Wahrscheinlichkeit eines Gendefekts bei 9 von 10 Kindern liegt. JEDOCH... sagte sie auch, dass es ca. 350 verschiedene Gendefekte gibt. Davon bemerkt man 300 im alltäglichen Leben überhaupt gar nicht (z.B. fehlendes Enzym zum Alkohol "verdauen" wie es die Asiaten haben...) bzw. haben wenig oder kaum Einfluss aufs Leben.

Und ich denke, nachdem bei Dir doch schon die größte Wahrscheinlichkeit ausgeschaltet ist, könnte es sich noch um einen dieser Gendefekte oder einen Herzfehler handeln. Aber alle Organdefekte können in der 20. Woche festgestellt werden. Da gibt es ein Spezial-Screening.

So schwer es sein mag - es bleibt Dir nur das Warten. Aber andererseits, freu Dich, dass die große Wahrscheinlichkeite eines Chromosemendefekts bereits ausgeschlossen ist.

Und alles was ich bisher sagte ist natürlich meine ganz persönliche Meinung so auch die Folgende: Ich finde es nicht ganz ok, dass Eure FÄ Euch sagt, dass zu 99 % Euer Kind behindert sei. Das ist echt unfair. Denn es gibt viele Kinder, die mit einer ganz hohen NT gesund zur Welt kamen.

Auf meiner Website in der Quelle von Dr. Steiner steht auch, dass es durchaus eine Infektion der Mutter sein kann, die diese Werte hervorrufen können, wenn kein Chromosomenschaden vorliegt. Vielleicht hattest Du eine schwere Grippe o.ä.??

Bitte verliere nicht den Mut!

Alles Liebe
Sylvia
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Tiff



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Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 15.10.2007 11:15:50    Titel: Die Hoffnung stirbt zuletzt Antworten mit Zitat

Liebe Sylvia,

vielen Dank für deinen lieben Brief. Es tut gut, eine Nachricht von jemandem zu bekommen, der sich schon mit diesem Thema auseinandergesetzt hat. Alle wollen uns helfen, aber einige schaffen es eben nicht so ganz. So musste ich unlängst mit einer Freundin erörtern, warum ich ein Kind mit Chromosomenaberration und vielleicht noch mit Herzfehler oder anderer Fehlbildung wahrscheinlich nicht austragen möchte. Ihr Mann ist Sonderpädagoge und hat da eben eine ganz andere Meinung. Das ging mir dann einfach zu weit.
Uns stellt sich die ganze Zeit die Frage, was denn dann los ist mit dem Kind? Uns wurde ja schon gesagt, dass es sich höchstwahrscheinlich um besagte Chromosomengeschichte handeln würde, das bestätigte sich ja nun nicht. Allerdings war es bislang nur die Direktpräparation. Wir warten noch auf die Gewebeprobe, wobei der Spezialist sagte, er erwarte keine Veränderung. Uns wird noch nicht gesagt, ob der kleine Stinker ein Mädchen oder ein Junge ist wegen der psycho-sozialen Gründe, aus denen ein Abbruch vorgenommen werden könnte. Aber das ist auch nicht so wichtig, da wir uns einfach nur ein Kind gewünscht haben. Es vergeht kaum eine Stunde, in der man nicht ständig grübelt, hinterfragt, weiterliest... Dieses Abwarten ist zwar unsere einzige Möglichkeit, aber es ist so schwer.
Ich hatte übrigens doch eine Blasenentzündung. Ob das als Grund für die verdickte Nackentransparenz ausreicht? Wir werden ja sehen...
Eine Frage habe ich: Braucht man für eine medizinische Indikation (z.B. schwerer Herzfehler), wenn wir uns dann doch irgendwann zu einem Abbruch entschließen und der Schnubbel nicht von alleine geht, auch diese "Zwangsberatung"? Sollte ich mich dann, um eine eventuelle Wartezeit zu vermeiden, schon um einen Beratungstermin kümmern? Fragen über Fragen. Ich möchte mir einfach alle Wege offen halten und nicht plötzlich vor vollendeten Tatsachen stehen, so, wie ich gelesen habe, es gewisse Krankenhäuser mit dem Abbruch halten. Auch da möchte ich entscheiden können. Werde ungern fremdbestimmt. Bin ein denkender Mensch und möchte auch so behandelt werden.
Ich danke dir für deine Anteilnahme und bin sehr froh hier dieses Forum gefunden zu haben. Wir sind so ratlos...

Viele liebe Grüße,
Tiff
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Dany4



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BeitragVerfasst am: 15.10.2007 13:47:02    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Tiff,

ich möchte Dir einfach nur sagen, wie gut ich Deine derzeitigen Gefühle kenne...es ging uns ja vor ca. einem Monat genauso. Und ich hoffe für Euch, dass sich alles zum Guten wendet und die verdickte Nackenfalte nicht ein Hinweis auf eine Krankheit ist. Man liest doch immer wieder, dass trotz auffälliger NF kerngesunde Kinder auf die Welt kommen!


Wird bei Dir nun eigentlich zusätzlich noch eine Fruchtwasseruntersuchung gemacht? Die Warterei ist furchtbar, ja,....aber Ihr dürft nicht aufgeben, an ein gutes Ende zu denken!


Ganz liebe Grüße

von Dany
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Tiff



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Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 15.10.2007 14:20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Dany,

dann gehörst du also auch zu den "Wundern"? So hatte es unsere FÄ formuliert, wenn das Baby trotz allem gesund auf die Welt kommt. Wie schön für euch und wie hoffnungsspendend für mich. Ich denke, ich muss einfach warten, aber das fällt ja eben so schwer.
Der Spezialist würde gern auch noch eine Fruchtwasseruntersuchung machen, die ist aber erst in 2,5 Wochen möglich, da ich jetzt erst in der 13. Woche bin. Bis dahin kann ich also nur weiterhin zur FÄ rennen und nachschauen lassen, ob das Herz noch schlägt. Kann denn eine Fruchtwasseruntersuchung ein anderes Ergebnis bringen? Doch nur, wenn sie aus Versehen mein Genmaterial untersucht haben. Das würde sich ja ausschließen lassen können, wenn der Chromosomensatz männlich ist.
Meine Güte, ist ja furchtbar, diese Überlegerei.

Vielen Dank aber für deine Anteilnahme. Es ist schön, sich nicht alleine zu fühlen.

Liebe Grüße, Tiff
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Tiff



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Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 15.10.2007 14:29:51    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Dany,

ich glaube, ich habe deine mail missverstanden. Ich hatte gedacht, bei euch ist dann alles gut gegangen. Es tut mir furchtbar leid. Ich hoffe, ich habe dich nicht verletzt, aber erst beim Lesen der verschiedenen Geschichten ist mir aufgefallen, dass es dir ja nun ganz anders ergangen ist. Das ist furchtbar und bedrückt mich sehr. Ich hoffe, ich habe keine alten Wunden aufgerissen, die erst langsam dabei sind zu heilen. Tut mir ganz schrecklich leid.
Trotzdem danke für deine mail, da ich einfach denke, dass wir alle besonders gut von denen verstanden werden, die ebenfalls diese Diagnose erhalten haben.

Noch einmal, tut mir schrecklich leid.Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Zuversicht.
Liebe Grüße, Tiff
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Dany4



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Beiträge: 113

BeitragVerfasst am: 15.10.2007 15:46:56    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Tiff,

aber nein, Du hast mich doch nicht verletzt - und weißt Du, nur allzu gerne hätte ich Dir auch berichtet, dass wir zu den Wundern gehören - nur, um Dir Mut zu machen.
Ich weiß ja nach wie vor nicht, was mit unserem Baby los war. Ständig rufe ich bei meinem FA an, aber die Ergebnisse sind noch nicht da. Bisher hieß es nur Plazentainsuffizienz, doch ob das Baby selbst auch noch an einer Trisomie und/oder Herzfehler litt, davon weiß ich noch nichts.

Was Dich angeht: Achje, wozu soll ich da raten? Macht Euch trotzdem eine schöne Zeit! Das hört sich eigenartig an, aber genießt diesen wunderbaren Herbst!
Wir waren ja direkt nach der NT-Messung in Urlaub gefahren, zwar bedrückt und nicht ganz so losgelöst wie sonst, aber voller Hoffnung. Wir haben den 40. Geb. meines Mannes dort gefeiert und sind noch heute glücklich, dass das Baby damals noch dabei war. Kurz darauf muss es dann vestorben sein. Ja, wir haben es geschafft, den Urlaub trotz allem zu genießen. Mit Tränen hin und wieder, aber nicht zuletzt für unseren 3-jährigen Sohn haben wir es dennoch geschafft, meistens optimistisch zu sein.

Und wenn Ihr nun bald heiratet, dann wirst Du das wohl noch viel intensiver erleben...Ich weiß auch nicht, aber dieser enorme Schmerz in uns, der hat uns so aneinander gebunden - noch mehr als zuvor. Und heute scheint mir, sind wir so stark miteinander verwachsen wie nie zuvor - und das, wo unsere Liebe noch in diesem Monat 20 Jahre alt wird!
Und Du hast auch noch 2 andere Kinder. Auch die werden Dir viel, viel Kraft geben!

Anfangs dachte ich, ich überstehe das nie. Aber es geht, glaube mir. Die Mitteilung, dass die NT 4,9mm beträgt, war eigentlich der größte Schock. Danach las ich wie Du unendlich viele Artikel im Internet, und mir wurde immer bewusster, was da auf uns zukam. Und nach und nach setzten wir uns damit auseinander, dass wir das Kind evt abtreiben lassen.
Damals wünschten wir uns , dass das Kind sich selbst entscheidet. Und das hat es dann auch getan. Dafür sind wir ihm unendlich dankbar, auch wenn es uns so weh tut.

Ich hoffe jedenfalls, dass Euer Kind einen noch besseren Weg geht! Gebt die Hoffnung nicht auf!!


Ganz liebe Grüße von hier,
Dany
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Sylvia



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BeitragVerfasst am: 15.10.2007 22:49:48    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Tiff,

ich kann Deinen Unmut über Deinen Bekannten gut verstehen. Ich finde es eine Unverschämtheit, dass sich jemand überhaupt erlaubt einem seine eigene Meinung in solch einem Falle "aufdrücken" zu wollen. Ich dachte früher auch anders. Aber wenn man plötzlich selbst betroffen ist, kommt die Welt schlagartig ins Wanken und dreht sich sogar plötzlich für einen selbst anders herum. So hat sich nach einigen Tagen/Wochen nämlich auch unsere Meinung geändert.

Nun möchte ich zu Deiner Frage kommen:
Genau die gleiche Frage stellte ich meinem Frauenarzt. NEIN, Du brauchst bei einer med. Indikation KEINEN Beratungstermin wahr zu nehmen. Wichtig ist, dass die Diagnose von 2 Ärzten bestätigt wird. Sprich z.B. von Deinem Frauenarzt und vom Labor (da bekommt man ja die schriftliche Diagnose). Das genügt. Dein Frauenarzt muss Dich dann quasi mit dieser Diagnose ins Krankenhaus "überweisen".

Ich möchte nun hier nicht den Teufel an die Wand malen - aber ich finde es gut und richtig, dass Du Dir in jedem Falle auch Gedanken machst, wenn.... Das habe ich auch. Und im Nachhinein war ich froh drum, dass ich nicht alles vor mir her geschoben habe, denn so kam der Hammer zwar ganz schlimm, aber nicht ohne Vorbereitung...

Ich habe ja viel in meiner Website über Abbrüche geschrieben. Möchte hier aber noch ein paar Worte dazu sagen:
Solltet Ihr Euch für einen Abbruch entscheiden, solltet Ihr folgendes wissen: In Deutschland wird ein Schwangerschaftsabbruch meist nur bis zur 14. SSW unter Vollnarkose durchgeführt.

Nach diesem Termin (und wenn man eine Fruchtwasseruntersuchung hat, ist man in jedem Falle beim Ergebnis nach der 14 SSW) führt kaum eine KLinik noch einen Abbruch unter Vollnarkose durch. Sondern man bekommt Zäpfchen und das Kind kommt "normal" zur Welt. Hinterher bekommt man eine Vollnarkose und wird zusätzl. noch ausgeschabt. Mein FA versuchte mir weis zu machen, dass das alles in ein paar Stunden rum sei. Wenn Du aber Berichte im Internet und sogar hier im Forum liest, dauerte dies bei vielen Frauen doch erheblich länger.

Ich will hier weder für noch gegen einen Abbruch unter Vollnarkose "werben", sondern nur Hinweise geben. Viele Frauen möchten und wünschen eine solche Geburt, um alles mitzuerleben und sich auch richtig zu verabschieden. Es ist für sie nötig für die Trauerarbeit und auch gut so. Andere wollen dies aber nicht. Da gibt es nur wenige Möglichkeiten. Daher möchte ich auf meine Website verweisen, wo noch bis zur 16. SSW in Deutschland (sehr gute Klinik - war ich zur Nachuntersuchung) und in Holland (dort war ich) bis zur 22 SSW unter Vollnarkose ein Abbruch gemacht wird.
http://www.nackentransparenz-forum.de/pageID_4763108.html

Was ich eben unglaublich fand, war dass mich kein Arzt darüber informierte. Man teilte mir lapidar mit, keine Klinik in Deutschland würde einen Abbruch unter Vollnarkose nach der 14 SSW machen. Und das ist einfach nicht wahr. Ich wurde schlichtweg "verdummt". Noch schlimmer erging es Tabea - siehe unter "Meine Geschichte" im Forum.

Vielleicht noch zur Info: Soweit ich weiss: Bei der Chorionzottenbiopsie (die Du hast machen lassen) kann kein offener Rücken festgestellt werden. Sondern "lediglich" die 4 häufigsten Trisomien. Aber leider (soweit meine Info)auch kein Herzfehler. Sprich doch mal mit Deinem FA, ob eine Fruchtwasseruntersuchung in Deinem Falle (überhaupt) sinnvoll ist. Vielleicht doch?

Denn weitere Ergebnisse (z.B. Herfehler) kann man ansonsten erst in der 20 SSW beim Organ-Screening bekommen

Ich hoffe, es ist ok, dass ich so offen mit Dir über dieses Thema spreche. Aber für mich war es damals eine wahnsinnige Belastung, dass ich darübe so wenig Infos bekommen habe.

Nichtsdestotrotz hoffe und wünsche ich Dir/Euch, dass alles ok ist.

Ganz liebe Grüße
Sylvia

.
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Tiff



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BeitragVerfasst am: 16.10.2007 21:10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Dany, liebe Sylvia,

im Moment wissen wir gar nicht mehr, wo wir uns noch erkundigen sollen. Erst mal haben wir alles nötige getan und können wohl scheinbar nur warten. Bloß das ist das Dilemma. Jedes Ziepen veranlasst mich dazu, genau in mich hinein zu horchen, ob jetzt was passiert. Das ist nicht gerade schön. Die Vorfreude ist mir erst mal genommen. Ich möchte so gerne hoffen, weiß aber nicht so recht wie.
Die Aussagen der Ärzte waren ja alles andere als positiv. Irgendwas muss ja scheinbar im Busche sein.
Wie wir uns im Falle des Falles entscheiden, steht noch in den Sternen.
Glücklicherweise (oder eben auch nicht...) haben wir so viel um die Ohren, dass ich ganz oft abgelenkt bin. Zur Zeit ist es die anstehende Hochzeit. Ich muss einfach versuchen, nicht ständig daran zu denken, aber normale Hosen passen mir schon nicht mehr, so dass ich schon morgens beim Anziehen mit der ganzen Sache konfrontiert werde. Auch die Nächte sind furchtbar. Wenn ich aufwache, kann ich vor lauter Grübeln nicht wieder einschlafen. Ich denke, ihr kennt all diese Gedanken. Ist es dann nicht trotz allem wie eine Erlösung, wenn irgendein Ereignis diese Situation beendet? Kann man denn, selbst, wenn nichts bei den Untersuchungen herauskommt, sich noch auf ein gesundes Baby freuen und sich nicht ständig Sorgen machen?

Ich denke, die Amniozentese wird bestimmt von den Ärzten vorgeschlagen, da sie noch mehr Sicherheit bringt. Gesetzt den Fall, dass Baby lebt weiter. Wie du schon schriebst, Sylvia, sie können bei der Chorionzottenbiopsie nicht soviel herausfinden (Neuralrohrdefekt z. B. nicht...). Aber die am häufigsten auftretenden Chromosomenschädigungen sollten ausgeschlossen sein bei uns.

Oh je, diese Ungewissheit und dieses Warten, ich veruche einfach ganz normal den Alltag zu leben. Wie gut, dass meine beiden Großen mich da ständig ablenken....

Vielen Dank für eure lieben Worte und eure Gedanken. Ihr helft mir ungemein. Es tut einfach gut, sich nicht allein gelassen zu fühlen.

Liebe Grüße, Tiff
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Dany4



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BeitragVerfasst am: 17.10.2007 07:55:46    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Tiff,

ja, Du hast schon Recht, irgendwie war es dann wie eine Erlösung, als wir Gewissheit hatten und dann alles recht schnell ging. Und dennoch sehne ich mich nun nach der Zeit, als wir noch Hoffnung hatten.

Hast Du eigentlich vielen Freunden von dem Ergebnis der NT-Messung erzählt? Wir hatten das ja ganz für uns behalten, denn wir wollten nicht ständig darauf angesprochen werden und eine eventuelle Abtreibung ganz für uns behalten - erstmal zumindest. Diskussionen oder komische Blicke hätten wir da nicht ertragen. Allerdings fehlte mir da schon auch die Aussprache mit anderen - wie gern hätte ich einfach mal losgeheult, als man mich auf meine Schwangerschaft und mein Befinden ansprach.
Bis heute weiß keiner, dass der Tod unseres Kindes nicht überraschend für uns kam.

Ob Du Dich trotz der Prognosen weiterhin auf das Kind freuen kannst? Aber ja doch! Halt durch bis zum Ergebnis der FWU. Wenn auch da nichts gefunden wird, dann ist das doch erstmal beruhigend. Und dann kommt ja noch der Organultraschall, der Dir weitere Infos liefert.
Natürlich bleibt da die Angst. Aber auch die Hoffnung!! Und die gibt Euch Kraft.

Ich kann Dir so schlecht helfen, da ich mit der Situation selbst total überfordert war. Doch ich denke fest an Dich und drück Dir die Daumen....und ja, es ist gut, dass Ihr mit der Hochzeit so viel um die Ohren habt! Das lenkt zumindest ein bisschen ab.

Ganz liebe Grüße
Dany
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Tiff



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BeitragVerfasst am: 17.10.2007 08:50:39    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Dany,

ich weiß, dass ihr bei mir seid und mithofft. Danke!

Heute hat meine Kleine Geburtstag. Sie ist 11 geworden. Das wollte auch alles organisiert werden. Dann hatte sie gestern plötzlich eine stark blutende kleine Kopfwunde, so dass ein einziges Durcheinander herrschte. Zum Glück war es nicht schlimm. Nebenan wohnt eine Ärztin, die schnell mal einen Blick drauf warf. Alles i.O. Dann heute die aufgeregte Maus... Hier ist immer was los. Nebenbei bauen wir ja auch noch und Freitag die Feier. Du siehst, ich kann gar nicht ständig grübeln.
Irgendwie gewöhnt man sich etwas an diesen Schwebezustand, aber er ist eben so furchtbar.
Und ja, ich bin sehr offen mit meiner Geschichte umgegangen, da ich, wie du beschriebst, nicht lächelnd befragt werden möchte, wenn mir nicht danach ist. Ich hatte Angst, einfach los zu heulen, wenn ich auf die Schwangerschaft angesprochen werde. Auch auf meiner Arbeit, wo ich viele liebe KollegInnen habe, wollte ich für Klarheit sorgen. Ich denke, sie verstehen auch so meine lange Krankschreibung besser. Ist aber, glaube ich, auch wirklich eine Typfrage. Jeder geht anders damit um. Es ist meine Art, offen über Probleme zu sprechen. Klar, bin auch schon damit auf die Nase gefallen, aber ich fahre damit besser. Meine Mutter wohnt ganz in der Nähe, sie ist auch eine große Hilfe. Alle sind da und helfen, wo sie können. Aber der Schwebezustand ist für alle am schwersten. Bis jetzt habe ich das Gefühl, als ob unser kleiner Schnubbel einfach weiter macht. Kindsbewegungen spüre ich ja noch nicht, aber das Gefühl stimmt noch. Wenn das große Nackenödem bei der nächsten Untersuchung weg sein sollte, ist das dann ein gutes Zeichen oder reicht schon die Tatsache aus, dass es überhaupt mal da war? Und was ist, wenn es nicht weg ist? Ich hoffe, wir kommen am nächsten Montag einen Schritt weiter. Diese Woche haben wir uns ganz bewusst gegen weitere Untersuchungen entschieden, da es ja eh nur darum geht, ob das Herz noch schlägt und wir haben mit der Ärztin entschieden, dass wir alle zusammen Hochzeit feiern wollen. Das hat mich auch so sehr an deine Geschichte erinnert, Dany. Erst die Feier, alle zusammen, und dann das Ende. Ich wünsche mir so sehr, dass wir es schaffen. Mit so einem Zustand habe ich nie gerechnet. Es ist so zermürbend.
Ich versuche mal, mich an etwas Arbeit heran zu setzen. Vielleicht klappt es.
Viele liebe Grüße,
Tiff
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Tiff



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BeitragVerfasst am: 18.10.2007 09:16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!
Getsern abend hatte ich plötzlich so ein kräftiges Ziehen im Unterleib, dass ich dachte, so, dass war's jetzt. Als ob sich die Gebärmutter verkrampfte. Aber nichts. Ich verspüre nur einen Druck. Mein (ab morgen) Mann machte sich wirklich Sorgen und beobachtete mich die ganze Zeit aus den Augenwinkeln. Es ist so zermürbend.
Ich bin mittlerweile auch an einem Punkt angekommen, an dem ich kaum noch mit meinen Mitmenschen über das Thema sprechen möchte. Ich habe das Gefühl, sie verstehen mich doch nicht. Ihre gutgemeinten Ratschläge, wie ich jetzt mit dem Zustand umgehen müsste, kann ich nicht mehr hören. Sie verstehen diese Angst ja gar nicht.
Ich versuche stattdessen, einfach weiter zu machen, ohne große Gedanken. Mich ablenken...
Eine sehr liebe Kollegin meinte gestern, dass ich auf der Klassenfahrt nach England mit unserer Abschlussklasse (damals war ich 6. SSW) schon sehr viel Angst davor hatte, dass etwas passieren könnte. Ob ich etwas geahnt hätte. Aber ich empfand es als normal, mich in dieser Stresssituation etwas zu ängstigen. Ich konnte mich auch noch nicht richtig mit der SW identifizieren zu dem Zeitpunkt, da ich die ersten 12 Wochen als Risikozeit empfand. Ich wollte so gern dieses Kind, hatte aber Bammel, mich zu sehr zu freuen, falls es schiefgeht. Sie meinte, sie empfand das als KOMISCH. Es geht wohl jeder anders damit um. Alle diese Meinungen, Vermutungen kann ich langsam nicht mehr hören. Es belastet einfach nur sehr, in dieser Situation zu stecken.
Ich hoffe, wir werden morgen einen schönen Tag haben. Es kommen so viele liebe Leute, auf die ich mich schon richtig freue.

Ich grüße euch ganz lieb, Tiff
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Dany4



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Beiträge: 113

BeitragVerfasst am: 18.10.2007 11:49:40    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Tiff,

ich wünsche Euch morgen einen wunderschönen Tag - genießt es einfach, auch mit dem Baby im Bauch... Es ist so viel wert - egal, was später passiert. Glaube mir, das gibt mir noch heute Kraft, wenn ich daran denke, dass es in wichtigen Momenten noch bei uns war.
Du bist auch Lehrerin?
Bei mir beginnt die Schule wieder Mitte November - das war ja nochmal ein ganz anderes Problem: Ich meldetet mich nach der Elternzeit zurück, man plante mich an einer neuen Schule neu ein, informierte die Eltern....dann sagte ich wegen der Schwangerschaft ab, alles wurde umgeworfen-----und nun musste ich meinen neuen Chef wieder darüber informieren, dass ich nun doch komme.
Aber das sind Kleinigkeiten, die man ertragen muss.
Du hast gerade ganz andere Sorgen.
Ich denke an Dich, ganz fest...und hoffe mit Dir!

Ganz liebe Grüße,...
Dany
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Tiff



Anmeldedatum: 14.10.2007
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 18.10.2007 16:23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Dany,
ich freue mich sehr auf morgen, dass ich diesen wunderbaren Mann heiraten "darf". Und ich hoffe natürlich , dass sich unser Zwerg mit uns freut und die Hochzeit genießt. Ich werde es auf jeden Fall und werde meine Sorgen einfach mal etwas beiseite schieben. Die sind dann später wieder dran. Ich muss ja sowieso warten und warten...

Und du hast recht, ich bin auch Lehrerin. Es ist schon blöd, dass ich jetzt ausfalle, da ich meine 10er auf die Abschlussprüfungen vorbereiten muss, aber ich hoffe einfach, bald wieder da zu sein. Ich habe sie schon seit der 5. Sie sind mir sehr ans Herz gewachsen. Habe heute eine Karte von Ihnen bekommen mit allen Unterschriften und guten Wünschen. Das war schön.

Ich freue mich jetzt auf morgen und werde mich dann melden. Danke für deine liebe Wünsche. Liebe Grüße, Tiff
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latemommy



Anmeldedatum: 30.08.2007
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 20.10.2007 13:50:08    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Tiff,
dann hast Du ja den großen Tag nun schon hinter Dir und ich gratuliere Dir ganz herzlich! Hoffentlich war es ein schönes Fest und vor allem nicht zu kalt.... schade, das goldene Herbstwetter hätte für Euch ruhig noch übers Wochenende halten können!
Ich habe übrigens auch mit einem kleinen Bauch geheiratet; sicher bekommt das Kind Deine Freude und den "positiven Streß" zu spüren. Das tut ihm sicher auch gut.

Wie ich Dir schon an anderer Stelle geschrieben habe: vertrau auch Deinem Kind. Wenn es etwas ganz Schlimmes wäre, hätte es sich wohl schon in den ersten 12 Wochen entschieden. Nun ist ja einiges schon ausgeschlossen. Trotzdem würde ich Dir noch zur FW-Untersuchung raten, weil sich hier einfach viel mehr untersuchen läßt. Aber selbst wenn sich zB ein Neuralrohrdefekt rausstellt, kann es nur eine leichtere Form sein (eine schwerere Ausprägung erkennt man meines Wissens schon sehr früh im US). Und die ließe sich operativ behandeln. Und Sylvia hat völlig recht - es gibt so viele Gendefekte, die einem im späteren Leben keine Schwierigkeiten bereiten.
Laß Dich nicht zu sehr verunsichern. Vielleicht geht alles gut und in ein paar Monaten seit Ihr glücklich zu Fünft!!

Alles Gute von Herzen
latemommy
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