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karin



Anmeldedatum: 11.09.2008
Beiträge: 7
Wohnort: Wien

BeitragVerfasst am: 11.09.2008 21:23:57    Titel: leider ohne happy end! Antworten mit Zitat

Hallo,
ich bin vorige Woche auf der Suche nach dem Stichwort "Nackenfaltenmessung" auf dieser sehr hilfreichen Homepage gelandet - ich dachte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ich hier auch meine Geschichte einstelle.
Ich bin 40 Jahre alt und mit meinem ersten Baby in der 12. Woche schwanger. Beruflich bin ich sehr eingespannt, aber wir haben uns nach dem ersten 5 Minuten sehr gefreut und uns auf die neue Ära in unserem Leben eingestellt.
Letzten Mittwoch hatte ich dan einen Termin für den Combined Test, den mir meine FA ans Herz gelegt hat wegen meines fortgeschrittenen Alters.
Die Nackenfalte wurde mit 4,2mm gemessen und meine Blutwerte waren auch nicht gut. Das Risiko betrug 1:2 auf einen Gendefekt. Ich war total geschockt; ich hatte noch nie etwas darüber gehört und bin mit der Einstellung hingegangen, dass bestätigt wird, alles OK. Mir war nie schlecht, gesundheitlich war alles bestens, ich rauche nicht und bin fit.Viele unsere Bekannten sind schwanger oder haben in letzter zeit Kinder bekommen; alle in meinem Alter +/- 2 Jahre. Weder bei mir noch bei meinem jüngeren Partner waren Gendefekte in der Familie vorgekommen.
Also wurde ich noch am selben Tag zu einer 2. Spezialistin geschickt: NF 4,8mm, sonst aber alles OK, Nasenbein sichtbar.
Ich wurde mir dieser Nachricht und einer schlechten aussichtslosen Prognose nach Hause geschickt; die folgenden tage und Nächte habe ich im Internet verbracht, um mich mit dieser total neuen Situation vertraut zu machen. Mein Mann war so geschockt, war aber total positiv.
Am Montag Termin zur Chorionzottenbiopsie und dann warten.....Dienstag Abend dann der endgültige Befund: Trisomie 21!!! Wir waren so traurig, es war doch unser 1. Baby und mir bleibt eigentlich keine Zeit. Ich konnte nicht begreifen, warum das passieren mußte. Ich habe nur geheult und mein Mann mit mir. Ich habe mich noch an die Prognose Turner oder Herzfehler geklammert, denn da hätte ich nicht gezögert, dass Kind zu bekommen.
Noch in der selben nacht bin ich von meiner FA in die privatklinik überwiesen worde, denn wir waren uns einig, wie wir uns bei dieser Prognose entscheiden würden. Da ich ja erst in der 13. Woche war, war noch ein SSA in Narkose möglich; ich war so traurig und bin es noch immer.
Als ich gestern Abend die Klinik verlassen habe, und all die schwangeren Frauen mit ihren Männern am Gang gesehen habe, musste ich nur heulen.
Es bleibt mir nichts als meine US Bilder und mein Mu-Pass als Erinnerung.

Ich versuche mich mit Arbeit abzulenken, aber es ist sehr schwer!

Liebe Sylvia, ich danke dir für deine Seiten, die mich nestens informiert und auch in meiner Entscheidung bestärkt haben. Auch habe ich das Gefühl nicht alleine zu sein, sondern es eigentlich viele Leidensgenossinnen gibt.

Karin
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Danielle



Anmeldedatum: 25.03.2008
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 18.09.2008 22:05:59    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Karin!

Es tut mir leid, dass auch bei Dir die Schwangerschaft so traurig enden musste. Ich habe vor einem halben Jahr etwas Ähnliches erfahren. Meine Schwangerschaft war nur zwei Wochen fortgeschrittener als Deine.

Auch ich habe viel Trost und Verständnis in diesem Forum erfahren. Noch heute schaue ich regelmäßig rein. Ich denke es ist ein Teil meines Verarbeitungsprozesses.

Petra hat mir vor ein paar Tagen aus einem anderen Forum eine sehr gute Beschreibung zukommen lassen, die die Gefühle ziemlich gut trifft.

"Am Anfang bleibt für einen die Welt stehen. Die anderen um einen herum wuseln einfach weiter. Was man gar nicht verstehen kann. Wie kann sich die Welt einfach weiterdrehen, wenn gerade mein Kind gestorben ist?!
Man befindet sich an einem Flussufer. Auf der einen Seite geht das Leben einfach weiter. Auf der anderen Seite steht die Welt still, da ist die Trauer. Irgendwann entdeckt man, dass es eine Brücke zur anderen Seite, ich nenn' sie mal die Seite des Lebens, gibt.
Nach einer Weile schaut man mal rüber, was die Anderen da so treiben.
Manche versuchen, einen wieder in den Strom des Lebens zurückzuholen; andere tun so, als sei nichts geschehen. Man selbst weicht aus, und kehrt auf die Seite der Trauer zurück.
Ganz langsam, im Lauf der Zeit, merkt man, dass man selbst immer länger auf der Seite des Lebens bleibt, sich teilweise auch wieder ganz einklinkt. Man merkt, dass man langsam immer weniger Zeit auf der Trauerseite verbringt.
Man geht auch nach mehreren Jahren immer wieder auf die Trauerseite zurück, um kurz innezuhalten, an sein totes Kind zu denken; aber man bleibt da nicht haften. Man weiß ja, wo die Brücke zum Leben ist; und man weiß, dass sie in beide Richtungen begehbar ist."

Ich wünsche Dir viel Stärke und alles, alles Gute.

Danielle
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Dany4



Anmeldedatum: 01.10.2007
Beiträge: 113

BeitragVerfasst am: 19.09.2008 08:01:20    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Karin,

ich weiß, wie du dich nun fühlst. Lass die Trauer zu! Es dauert, es dauert lang, bis es besser wird. Aber es wird besser, glaube mir. In gut einer Woche ist es bei mir ein Jahr her, dass ich meinen Sohn verloren habe. Natürlich haben wir auch heute noch schwere Stunden, aber es gibt wieder so viele Lichtblicke im Leben!

Ich drück dich und wünsch dir alles, alles Gute!!

Dany
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karin



Anmeldedatum: 11.09.2008
Beiträge: 7
Wohnort: Wien

BeitragVerfasst am: 19.09.2008 14:23:49    Titel: Danke für euren Trost Antworten mit Zitat

Liebe Danielle, liebe Dani,

vielen Dank für eure tröstenden Worte.
Ich habe tagelang geweint, weil ich so traurig war, aber ich habe auch gesehen, dass ich nicht allein bin. Mir war nie bewußt, dass es so viele Frauen mit dem gleichen Schicksal gibt; man sieht ja immer nur die strahlenden Schwangeren und frisch gebackenen Mütter; unvorstellbar bis jetzt, dass es auch andere Schicksale gibt, von denen man eigentlich nie hört.
Ich bin nicht sicher wie es weitergehen wird; im Moment versuche ich nicht zu vielen Schwangeren zu begegnen; was schwierig ist, weil meine Schwägerin gerade ein Baby bekommen hat und jeder davon redet.

Bei uns wußten nur sehr wenige Leute bis jetzt Bescheid; d.h. ich kann auch kein Mitgefühl in dieser Richtung erwarten.
Wir wollten warten bis zum Ende des 4. Monats, da man ja nie weiss was passiert!!!!

Aber es werden wieder bessere Tage kommen und dieses Forum und andere betroffene Frauen helfen mir dabei.

DANKE!

Alles Liebe für euch, Karin
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Dany4



Anmeldedatum: 01.10.2007
Beiträge: 113

BeitragVerfasst am: 20.09.2008 12:49:49    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Karin,

ich kann dich so gut verstehen.
2 Wochen nach dem Tod unseres kleinen Till verkündeten uns Freunde, dass sie wieder ein Kind erwarteten. Es tat so weh. Bis heute hab ich das Baby nicht gesehen, weil ich es so unfair fand - ich hatte eine Wut auf die beiden, weil sie so unsensibel waren, uns das so früh mitzuteilen und konnte mich nicht mit ihnen freuen.

Nächste Woche werde ich sie aber besuchen. Nun kann ich es.

Liebe Grüße
Dany
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